Abschnitt 8 - 8 In der Praxis
Im Weiteren werden Formblätter vorgestellt, die im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung verwendet werden können, inklusive einer Praxishilfe für Anwender:
In Blatt 1 sind die Grunddaten einzutragen.
In Blatt 2a und Blatt 2b und weiteren Kopien dieser Seiten können alle Tätigkeiten eingetragen werden, die im Unternehmen vorkommen. Blatt 2a kommt zum Einsatz, wenn eine Festlegung der Tätigkeiten auf der Basis von Arbeitsplätzen erfolgen kann (siehe Kapitel 7.1). Blatt 2b kann verwendet werden, wenn die Tätigkeit nur auf der Basis der Arbeitsaufgaben erfolgen kann (siehe Kapitel 7.1). Letzteres kommt bei nicht festen Arbeitsplätzen vor, wie bei der Instandhaltung.
Blatt 3 ist eine wichtige Hilfe für die Praxis. Unter Verwendung dieses Blattes kann die ganze Gefährdungsbeurteilung dokumentiert werden. Die gesetzlichen Vorgaben zur Dokumentation werden berücksichtigt (siehe Kapitel 7.9).
In Spalte 1 kann die laufende Nummer der zu beurteilenden Tätigkeit eingetragen werden. Bitte tragen Sie in Spalte 2 alle Gefährdungen und Belastungsfaktoren ein, die bei der betreffenden Tätigkeit auftreten. Der Gesetzgeber verlangt, dass die getroffenen Maßnahmen notiert werden, die zur Vermeidung oder zur Verringerung der Gefährdung auf ein akzeptables Risiko führen. Das vom Gesetzgeber Verlangte wird in Spalte 3 dokumentiert. Das verbleibende (hoffentlich) akzeptable Risiko ist in Spalte 4 zu vermerken. In die Bewertung ist das notwendige Schutzziel einzubeziehen. Je nach Ergebnis der Risikobewertung muss der Unternehmer bzw. der Verantwortliche festlegen, ob noch Handlungsbedarf besteht. Das Resultat wird in Spalte 5 mit einem Kreuz protokolliert. Wenn kein Handlungsbedarf vorliegt, muss der Unternehmer nur noch prüfen, ob die getroffenen Maßnahmen die gewünschte Wirksamkeit, d. h. das gesetzte Schutzziel, in der Praxis erreichen. Die Dokumentation der Wirksamkeit ist vom Gesetzgeber gefordert. Die Forderung nach Dokumentation wird durch ein Kreuz in Spalte 9 erfüllt; die Beurteilung der Wirksamkeit muss positiv ausfallen.
Wird ein Handlungsbedarf festgestellt, sind weitere Schritte erforderlich. In Spalte 6 ist festzuhalten, wie das notwendige und damit anzustrebende Schutzziel aussehen soll (siehe Kapitel 7.4). Im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung schließen sich die Schritte aus Kapitel 7.5, 7.6 und 7.7 dieser Informationsschrift an. Die zusätzlich notwendigen und durchgeführten Maßnahmen sind in Spalte 7 festzuhalten. Mit dieser Vorgehensweise erfüllt man die oben bereits erwähnte Forderung des Gesetzgebers, dass alle getroffenen Maßnahmen festzuhalten sind. Es muss überprüft werden, ob mit den zusätzlichen Maßnahmen ein akzeptables Risiko erreicht werden kann. Spalte 8 hilft Unternehmern, die festgelegten Maßnahmen zu realisieren. Zum Abschluss ist zu dokumentieren, ob die Maßnahmen in der Praxis wirksam sind. Das bedeutet: Spalte 9 ist auszufüllen.
Anwender müssen - wie in Kapitel 7.2 bereits erwähnt - alle Gefährdungen zusammenstellen, die im Unternehmen vorkommen. Um die Arbeit zu erleichtern, werden in Anhang 2 Gefährdungen für typische Tätigkeiten insbesondere für den Metallbereich aufgeführt. Verwenden Sie den Gefährdungs-Check.
Es sei hier noch darauf verwiesen, dass verschiedene Berufsgenossenschaften zum Teil sehr differenzierte Vorlagen für Gefährdungsbeurteilungen erstellt haben, da diese dem jeweils eigenen Metier angepasst worden sind. Die Vorlagen der BGHM finden Sie unter: www.bghm.de - webcode: 213 Ein entsprechendes Beispiel steht im Anhang 4 dieser Schrift.
Gefährdungen können nicht allgemeingültig und abschließend in einer Informationsschrift aufgeführt und behandelt werden, da sie zum Teil unternehmensspezifisch sind. Das bedeutet: Diese speziellen Gefährdungen können nur im jeweiligen Unternehmen ermittelt werden. Die in dieser Informationsschrift genannten Gefährdungen sind jedoch für eine große Mehrheit der Unternehmen typisch.
Dokumentation Gefährdungsbeurteilung Grunddaten | Blatt 1 |
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Unternehmen: | |
Betriebsteil: | |
Stand: | |
Beurteilung wurde geleitet durch | |
an der Beurteilung waren beteiligt Unternehmer bzw. Führungskräfte: | |
Beschäftigte: | |
Sicherheitsbeauftragte: | |
Betriebsrat: | |
Fachkraft für Arbeitssicherheit: | |
Betriebsarzt: | |
Sonstige: | |
Dokumentation Gefährdungsbeurteilung Tätigkeiten nach Arbeitsplätzen | Blatt 2a |
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Betriebsbereich: | |
verantwortliche Vorgesetzte: | |
Arbeitsbereich: | |
Arbeitsplatz: | |
mit folgenden Tätigkeiten: | |
1. | |
2. | |
3. | |
4. | |
5. | |
6. | |
7. | |
8. | |
9. | |
10. | |
11. | |
12. | |
13. | |
14. | |
15. | |
16. | |
17. | |
18. | |
19. | |
20. |
Dokumentation Gefährdungsbeurteilung Tätigkeiten nach Arbeitsaufgabe | Blatt 2b |
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Betriebsbereich: | |
verantwortliche Vorgesetzte: | |
Arbeitsbereich: | |
Arbeitsaufgabe: | |
mit folgenden Tätigkeiten: | |
1. | |
2. | |
3. | |
4. | |
5. | |
6. | |
7. | |
8. | |
9. | |
10. | |
11. | |
12. | |
13. | |
14. | |
15. | |
16. | |
17. | |
18. | |
19. | |
20. |
Dokumentation der Gefährdungsbeurteilung
lf. Nr. | ermittelte Gefährdungen und Belastungsfaktoren | bisher getroffene Maßnahmen | verbleibendes Risiko | Handlungsbedarf | notwendiges Schutzziel | zusätzlich notwendige Maßnahmen | verantwortlich/ Termin/ erledigt | wirksam | |||||
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klein | mittel | groß | sehr groß | n | j | j | n | ||||||
immer ausfüllen | ausfüllen wenn Handlungsbedarf mit "ja" beantwortet | immer | |||||||||||