DGUV Information 213-584 - Verfahren zur Bestimmung von Kohlenstoffmonoxid Von den Unfallversicherungsträgern anerkannte Messverfahren zur Feststellung der Konzentrationen krebserzeugender, keimzellmutagener oder reproduktionstoxischer Stoffe in der Luft in Arbeitsbereichen

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Abschnitt 1.3 - 3 Durchführung der Messung

3.1 Vorbereitung des Messgerätes im Labor

Entsprechend den Vorgaben des Herstellers wird nach der Einlaufphase (bis zu einer Stunde) und dem Einschalten der Messgaspumpe das Messgerät mit Nullgas- und Kalibriergas drucklos, wie in Abbildung 1 schematisch dargestellt, beaufschlagt. Es ist sicherzustellen, dass das Kohlenstoffmonoxid sicher abgeführt wird.

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Abb. 1 Aufbau einer drucklosen Kalibrierung

Die Funktionskontrolle und anschließende Justierung des Messgerätes (siehe Abbildung 2) kann nur durch qualifiziertes Fachpersonal durchgeführt werden.

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Abb. 2 Funktionskontrolle und Justierung

Ergänzend müssen die Ansprechzeiten (t90 und t10) mit dem Kalibriergas höherer Konzentration (Empfehlung 1000 ppm) entsprechend der Toleranzangaben des Geräteherstellers und unter Einbeziehung der für den Messaufbau am Probenahmeort benötigten Länge der Probenahmeleitung einschließlich des verwendeten Partikelfilters am Ende des Probenahmeschlauches ermittelt werden. Nach der Justierung muss überprüft werden, ob die erforderliche Bestimmungsgrenze erreicht werden kann. Alle Ergebnisse der Funktionskontrollen am Gerät inklusive der Rohsignale und der Daten der Justierung müssen dokumentiert werden.

3.2 Inbetriebnahme des NDIR-Messgerätes

Der Aufstellungsort des Gerätes muss den Herstelleranforderungen hinsichtlich der Vibration, Temperatur und Feuchte beim Betrieb des Messgerätes genügen. Vor Einschalten des NDIR-Messgerätes muss eine Sichtkontrolle auf mögliche äußere Beschädigungen oder Verunreinigungen insbesondere am Probelufteingang des Gerätes durchgeführt werden. Nach dem Einschalten führt das Messgerät einen Selbsttest durch. Nach Erreichen der Betriebsbereitschaft muss die Messgaspumpe für die Messung eingeschaltet werden. Das NDIR-Messgerät ist nach der Aufwärm- und Einlaufphase (Stabilisierungszeit) messbereit, wenn sich die Temperatur auf den vom Hersteller vorgegebenen Wert eingeregelt hat. Dies dauert erfahrungsgemäß bis zu einer Stunde.

3.3 Durchführung der Kohlenstoffmonoxid-Messung

Kontinuierliche Messungen mit dem transportablen NDIR-Gasmessgerät werden stationär im Arbeitsbereich durchgeführt. Die Probenahme erfolgt in Atemhöhe.

Der Datenspeicher des Loggers sollte vor jeder Messung gelöscht bzw. ausgelesen werden. Das Mittelungsintervall muss größer als die t90-Zeit sein. Es muss sichergestellt sein, dass die im Messintervall gewählte Anzahl von CO-Einzelwerten pro Zeiteinheit die mögliche Kapazität des Datenloggers nicht überschreitet.

Sind Querempfindlichkeiten durch bekannte Begleitstoffe (Störkomponenten, siehe Tabelle 4) in der Arbeitsplatzatmosphäre vorhanden, die die CO-Konzentrationsmessung beeinflussen, können gegebenenfalls imprägnierte Sorptionsfilter Abhilfe schaffen.

Wenn die Funktionskontrolle mehr als 2 Tage zurückliegt, muss vor Ort eine erneute Anzeigekontrolle mit Null- und Prüfgas durchgeführt werden. Werden die Kriterien unter Abschnitt 3.1 nicht erfüllt, muss vor einer Messung eine Neujustierung erfolgen.

Die Messung wird durch die Aktivierung des Datenloggers gestartet. Die Betriebsanzeige des Messgerätes muss während der Messung - einschließlich möglicher Fehlermeldungen sowie der Verlauf der Konzentrationswerte für CO - beobachtet werden. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass Konzentrationsmaxima durch den gewählten Messbereich vollständig erfasst werden. Am Ende der Messung wird die Datenerfassung gestoppt und der im Datenlogger gespeicherte CO-Konzentrationsverlauf ausgelesen.

Unmittelbar nach der Messung ist eine erneute Funktionskontrolle mit Null- und Prüfgas durchzuführen. Wird dabei eine Abweichung des Nullpunktes oder der Empfindlichkeit außerhalb des Toleranzbereichs (siehe Kriterien in Abschnitt 3.1) festgestellt, wird empfohlen, die Messung zu verwerfen.