DGUV Information 215-450 - Softwareergonomie

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Abschnitt 4.2 - 4.2 Software und Kognition

Um den kognitiven Eigenschaften der Benutzerin oder des Benutzers gerecht zu werden und Fehler durch Unaufmerksamkeit zu vermeiden, sollte Software zum Beispiel

  • nicht zu viele Informationen gleichzeitig bereitstellen,

  • die Gedächtnisspanne der Benutzerinnen und Benutzer berücksichtigen,

  • konkrete Handlungshinweise geben,

  • den Blick durch markante Strukturen lenken und

  • in kritischen Situationen akustische Signalmeldungen liefern.

Metaphern werden gezielt in der Mensch-Computer-Interaktion eingesetzt, um Benutzerinnen und Benutzer zu entlasten. Bei der Entwicklung von Metaphern werden deren Erfahrungen, Erwartungen und Denkmuster auf die Software übertragen. Die Vertrautheit der Benutzerinnen und Benutzer mit der Metapher erleichtert die Orientierung und Navigation. Zudem werden unbekannte und abstrakte Inhalte und Anwendungen schneller überschaubar, erlernbar und handhabbar. Ein Beispiel sind die Desktop-Metaphern, deren Aussehen an reale Objekte erinnern und die wie ein virtueller Schreibtisch organisiert sind. Der "Mülleimer", der "Aktenordner", die "Lupe" oder das "Zahnrad" sind beispielhafte Symbole, die fast jedes moderne Betriebssystem verwendet.