DGUV Information 206-019 - Rundum gestärkt - Wie psychosoziale Faktoren bei der Prävention von Muskel-Skelett-Erkrankungen am Arbeitsplatz berücksichtigt werden können

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Abschnitt 7 - 7 Zum guten Schluss

Der Rückgang schwerer körperlicher Arbeit führt keineswegs auch zu einem Rückgang der Muskel-Skelett-Beschwerden. Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems nehmen in der Rangliste der Ursachen für Arbeitsunfähigkeit und Frühverrentung stabil eine Spitzenposition ein.

Rückenschmerzen sind das Volksleiden schlechthin. Wer kann von sich schon sagen, noch niemals Rückenschmerzen gehabt zu haben? Für alle Betroffenen wie auch für unser Gesundheitssystem, bedeuten Rückenschmerzen eine große persönliche wie betriebs- und volkswirtschaftliche Belastung.

Wie in den verschiedenen Kapiteln beschrieben, können Rückenschmerzen vielfältige Ursachen haben. Eine Reihe von Ursachen findet sich in körperlich anspruchsvollen Arbeitsbedingungen, aber auch die hohe Zahl eher bewegungsarmer Tätigkeiten kann zu Unterforderungen des Muskel-Skelett-Systems führen. Fest steht: Psychische Arbeitsbelastung gewinnt für alle Tätigkeiten an Bedeutung und ist, auch in Kombination mit hohen körperlichen Anforderungen, nicht aus dem Auge zu verlieren.

Es ist von großer Bedeutung, frühzeitig entgegenzuwirken. Im Betrieb bedeutet dies arbeitsbezogene Risikofaktoren zu reduzieren. Hier ist die umfassende Gefährdungsbeurteilung das zentrale Instrument. Die Unfallversicherungsträger halten zahlreiche Angebote bereit, die bei der Ableitung von geeigneten Maßnahmen Orientierung bieten. Verhältnis- und verhaltenspräventive Maßnahmen sind hier gleichermaßen zu berücksichtigen, um die Arbeitsfähigkeit von Beschäftigten zu erhöhen und längere Ausfallzeiten zu vermeiden. Zum guten Schluss ist es für den Einzelnen wichtig, aktiv zu werden: Probleme im Betrieb ansprechen, in Bewegung bleiben, Ausgleich finden und positiv und zuversichtlich denken. Alles Gute!