DGUV Information 213-583 - Verfahren zur Bestimmung von aromatischen Aminen Von den Unfallversicherungsträgern anerkannte Analysenverfahren zur Feststellung der Konzentrationen krebserzeugender Arbeitsstoffe in der Luft in Arbeitsbereichen

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Abschnitt 5.5 - 5.5 Messunsicherheit

Die erweiterte Messunsicherheit wird unter Berücksichtigung aller relevanten Einflussgrößen nach DIN EN 482 [1] und DIN EN 1076 [2] abgeschätzt. Die Ergebnisunsicherheit des Gesamtverfahrens und damit auch des Analysenergebnisses setzt sich im Wesentlichen zusammen aus den Unsicherheitsbeträgen des Probeluftvolumens unter Berücksichtigung des Probenahmewirkungsgrades für die E-Fraktion, des Extraktionsvolumens, der Wiederfindungen und der Einflüsse auf die Messwerte, insbesondere die Streuung der Kalibrierfunktion und die laborinterne Reproduzierbarkeit (Präzision).

In Tabelle 9 sind die im Bottom-up-Verfahren ermittelten, einzelnen Messunsicherheitsbeträge dargestellt. Da die Unsicherheiten der Messwerte (Einheit ng/ml) von deren Höhe abhängen, wurden diese in hoch, mittel und niedrig unterschieden (entsprechend den Kalibrierniveaus 7, 4 und 2; siehe auch Tabellen 2 bzw. 3).

Tabelle 9:
Messunsicherheitsbeträge der Amine, Angaben in %

AminProbeluftvolumenExtraktionsvolumenLagerungMesswert
hochmittelniedrig
o-Toluidin9,20,93,38,06,910,2
m-Toluidin3,27,17,010,3
p-Toluidin4,58,27,011,1
1-Naphthylamin4,87,5--
2-Naphthylamin5,29,88,313,7
2-Aminobiphenyl2,69,68,712,8
3-Aminobiphenyl3,38,75,510,1
4-Aminobiphenyl4,89,95,311,6

Hinsichtlich der Lagerung wurden die unter Abschnitt 5.3 genannten Einschränkungen für die beiden Naphthylamine berücksichtigt. Als Wiederfindungswert wurde mit Ausnahme der Naphthylamine jeweils der Mittelwert der 3 Wiederfindungsversuche (siehe Tabelle 6) zugrunde gelegt.

Für die kombinierten und die erweiterten Messunsicherheiten ergeben sich aus den einzelnen Unsicherheitsbeträgen die in Tabelle 10 aufgeführten stoff- und konzentrationsabhängigen Werte.

Tabelle 10:
Ermittlung der erweiterten Messunsicherheiten des Gesamtverfahrens, Angaben in %

Aminkombinierte Messunsicherheit Analysenergebniserweiterte Messunsicherheit Analysenergebnis
hochmittelniedrighochmittelniedrig
o-Toluidin11,511,313,7232327
m-Toluidin11,411,313,7232327
p-Toluidin12,011,814,8242430
1-Naphthylamin12,8--26--
2-Naphthylamin14,413,417,3292735
2-Aminobiphenyl13,512,916,0272632
3-Aminobiphenyl11,411,013,9232228
4-Aminobiphenyl11,911,514,6242329
zugehörige Konzentration in μg/m31008,31,01008,31,0

Die erweiterte Messunsicherheit liegt somit für alle Amine zwischen 22 und 33 %. Die zugehörige Konzentration der Analysenergebnisse ergibt sich aus einer Probenahmedauer von 2 Stunden.