Abschnitt C8.4 - Einseitiger, ungleicharmiger Hebel
Beispiel für einen einseitigen, ungleicharmigen Hebel ist der Einsatz des ca. 3 m langen Hebebaums. Mit diesem einfachen Gerät lassen sich unter Anwendung des Hebelgesetzes selbst größere Lasten schnell und sicher anheben.
Beispiel: Ein Feuerwehrmann bringt eine Druck- oder Zugkraft von 700 N (70 kg) auf. Bei Vorgabe eines Lastweges von 0,2 m errechnet sich die anzuhebende Last wie folgt:
Einseitiger, ungleicharmiger Hebel
Die Brechstange im Einsatz als zweiseitiger, ungleicharmiger Hebel
Der Hebebaum im Einsatz als einseitiger, ungleicharmiger Hebel
Grundregeln für sichere Lastbewegungen mit dem Hebel
- 1.
Vor dem Anheben die Masse der Last oder die zum Drücken erforderliche Druckkraft abschätzen.
- 2.
Nur Hebel auswählen und verwenden, die für die entstehende Belastung ausgelegt sind.
- 3.
Lasten möglichst dicht, d.h. mit kurzem Lastarm am Drehpunkt des Hebels ansetzen.
- 4.
Ansatzpunkte so auswählen, dass Hebel nicht abrutschen können. Dies gilt insbesondere für den Einsatz von Brechstangen.
- 5.
Den Drehpunkt des Hebels grundsätzlich unterlegen, z.B. mit einem Unterlegholz aus Hartholz.
- 6.
Steine, weiches oder bröckelndes Material sind als Unterlagen ungeeignet.
- 7.
Brechstange und Hebebaum mit beiden Händen fassen und neben dem Körper führen.
- 8.
Lastbewegungen so durchführen, dass die Last nicht unkontrolliert wegrutschen, wegrollen oder umkippen kann.
- 9.
Angehobene Lasten gegen Zurückfallen sichern. Niemals unter angehobenen und ungesicherten Lasten arbeiten.
- 10.
Behelfsmäßige Hebelverlängerungen möglichst vermeiden:
Verlängerungen können abrutschen,
Hebel können der erhöhten Belastung nicht standhalten.