DGUV Information 205-010 - Sicherheit im Feuerwehrdienst Arbeitshilfen für Sicherheit und Gesundheitsschutz

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Abschnitt A6.6 -  bgi-8651_bild05.jpg  Filtergeräte

  • Gas-, Partikel- oder Kombinationsfilter werden in Verbindung mit der Vollmaske als Filtergeräte eingesetzt: Die Vollmaske dient als Atemanschluss.

    bgi-8651_abb49.jpg
  • Für Feuerwehren eignen sich Filtergeräte nur bedingt. Es dürfen keine Filtergeräte eingesetzt werden:

    • gegen Schadstoffe, für die keine Eignung besteht, sowie nicht riech- und schmeckbar sind,

    • in Umgebungen, in denen die Schadstoffkonzentration unbekannt ist,

    • gegen Schadstoffe, für die keine Eignung besteht,

    • bei zu hohen Schadstoffkonzentrationen (siehe Tabelle 4).

bgi-8651_bild04.jpgWeitere Informationen:

  • UVV "Grundsätze der Prävention" (BGV/GUV-V A1)

  • UVV "Feuerwehren" (GUV-V C53)

  • Feuerwehr-Dienstvorschrift (FwDV) 7 "Atemschutz"

  • Regel "Benutzung von Atemschutzgeräten" (BGR/GUV-R 190)

  • Information "Auswahl von Atemschutzgeräten für Einsatzaufgaben bei den Feuerwehren" (BGI/GUV-I 8672)

  • Information "Wartung von Atemschutzgeräten für die Feuerwehren" (BGI/GUV-I 8674)

  • "Hinweise zum Umgang mit Pressluftatmern der Feuerwehren nach thermischer Belastung - Sicherheitshinweise" AfKzV-Sicherheitshinweis vom 21.12.2006

Tabelle 3:
Vollmaske mit Partikelfilter

Vollmaske mitVielfaches des Grenzwertes (VdGW)Bemerkungen, Einschränkungen
P1-Filter4Als Atemschutz nicht sinnvoll, da der hohe Filterdurchlass die geringe Maskenleckage aufhebt
Nicht gegen krebserzeugende und radioaktive Stoffe sowie luftgetragene biologische Arbeitsstoffe der Risikogruppen 2 und 3 nach Biostoffverordnung und Enzyme
P2-Filter15Nicht gegen radioaktive Stoffe und luftgetragene biologische Arbeitsstoffe mit der Einstufung in Risikogruppe 3 nach Biostoffverordnung und Enzyme
P3-Filter400
Der Grenzwert ist die höchst zulässige Konzentration eines Schadstoffes in der Umgebungsatmosphäre.

Tabelle 4:
Gas- und Spezialfilter und ihre Hauptanwendungsbereiche

TypKennfarbeHauptanwendungsbereichKlassePrüfgaskonzentration
AbraunOrganische Gase und Dämpfe mit Siedepunkt > 65 °C11 000 ml/m3 (0,1 Vol.-%)
25 000 ml/m3 (0,5 Vol.-%)
310 000 ml/m3 (1,0 Vol.-%)
BgrauAnorganische Gase und Dämpfe, z.B. Chlor, Hydrogensulfid (Schwefelwasserstoff), Hydrogencyanid (Blausäure) - nicht gegen Kohlenmonoxid11 000 ml/m3 (0,1 Vol.-%)
25 000 ml/m3 (0,5 Vol.-%)
310 000 ml/m3 (1,0 Vol.-%)
EgelbSchwefeldioxid, Hydrogenchlorid (Chlorwasserstoff) und andere saure Gase11 000 ml/m3 (0,1 Vol.-%)
25 000 ml/m3 (0,5 Vol.-%)
310 000 ml/m3 (1,0 Vol.-%)
KgrünAmmoniak und organische Ammoniak-Derivate11 000 ml/m3 (0,1 Vol.-%)
25 000 ml/m3 (0,5 Vol.-%)
310 000 ml/m3 (1,0 Vol.-%)
AXbraunNiedrig siedende organische Verbindungen (Siedepunkt ≤ 65 °C der Niedrigsiedergruppen 1 und 2 [siehe BGR/GUV-R 190]) -Gr. 1100 ml/m3 für max. 40 min
Gr. 1500 ml/m3 für max. 20 min
Gr. 21 000 ml/m3 für max. 60 min
Gr. 25 000 ml/m3 für max. 20 min
SXviolettWie vom Hersteller festgelegt-5 000 ml/m3 (0,5 Vol.-%)
NO-P3blau-weißNitrose Gase, z.B. NO, NO2,NOxHerstellerangaben beachten
Hg-P3rot-weißQuecksilber-Herstellerangaben beachten
COschwarzKohlenmonoxid-Herstellerangaben beachten
Reaktor meist: Reaktor P3orangeRadioaktives Iod einschließlich radioaktivem Iodmethan-Herstellerangaben beachten
orange-weiß
  • Der Grenzwert ist die höchst zulässige Konzentration eines Schadstoffes in der Umgebungsatmosphäre.