DGUV Information 213-032 - Gefahrstoffe im Gesundheitsdienst

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Abschnitt B - B PATHOLOGIE/PATHOHISTOLOGISCHES LABOR

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Abb. 12
Zuschneideplatz einer Pathologie mit Lochblechabsaugung und Zuluft im Deckenbereich

In der Pathologie werden Gewebeproben bearbeitet, die dem Patienten oder der Patientin operativ entnommen wurden. Diese Präparate werden nativ oder in Formaldehydlösung konserviert angeliefert. Die Arbeitsprozesse lassen sich aufteilen in Materialeingang, Zuschnitt und makroskopische Begutachtung, Einkapseln, Entwässern, Färben, Eindecken, mikroskopische Diagnostik. Hinzu kommt das Umfüllen von flüssigen Chemikalien zum Teil in größeren Mengen (mehrere Liter pro Vorgang). In Pathologien finden einige Arbeitsprozesse wie zum Beispiel Entwässerung und Standardfärbung der Präparatschnitte in Automaten statt. Die Automaten werden zur Beschickung und zur Entnahme der Schnitte geöffnet. Zudem müssen die Chemikalien (Lösemittel und Formaldehyd) regelmäßig manuell ausgetauscht werden. Bei diesen Tätigkeiten können inhalative und dermale Expositionen entstehen. Hinzu kommt die Brand- und Explosionsgefahr durch Lösemittel. Die Pathologie ist somit ein Laborbereich, der durch die verwendeten Chemikalien und die vielfältigen manuellen Tätigkeiten Gefährdungen für die Beschäftigten birgt.