DGUV Information 213-032 - Gefahrstoffe im Gesundheitsdienst

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Abschnitt 15 - 15 Spezifische Gefahrstoffe in der Zahnmedizin

In der Zahnmedizin werden diverse Tätigkeiten mit Gefahrstoffen durchgeführt. Einige Zahnarztpraxen setzen Lachgas zur Sedierung von Patienten und Patientinnen ein oder Kohlendioxidschnee zur Vitalitätsprüfung. Informationen über Tätigkeiten im Praxislabor sind in Anhang 3 aufgeführt.

Bei der Füllungstherapie kommen Dentalamalgam, Komposite und Haftvermittler und bei der Bearbeitung von Zahnersatz und kieferorthopädischen Geräten Kunststoffe zum Einsatz. Gefährdungspotenzial geht von hautsensibilisierenden und irritativ-toxisch wirkenden Stoffen und Dentalamalgam (Quecksilber) aus.

Die Quecksilberexposition von zahnärztlichem Personal wurde vielfach untersucht und publiziert (s. Eickmann U., Halsen G., Heinemann A., Wegscheider W. "Chemische Gefährdungen im Gesundheitsdienst "Chemische Gefährdungen im Gesundheitsdienst"). Der Umfang der Amalgamverarbeitung in der Zahnmedizin ist inzwischen stark rückläufig. Amalgamfüllungen werden zwar heute noch regelmäßig entfernt, jedoch beträgt der Anteil der neu gelegten Amalgamfüllungen nur noch fünf bis acht Prozent. Zudem sind Arbeitsverfahren wie der Einsatz von Kapsel-amalgam etabliert, die zu einer Reduzierung der Belastung geführt haben.

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Abb. 10
Politur von Zahnflächen