DGUV Information 214-038 - Gewitter auf dem Vorfeld von Verkehrsflughäfen Gefährdungen und Schutzmaßnahmen

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Abschnitt 3.3 - 3.3 Gewitter- und Blitzdetektion durch Feldstärkemessung am Boden

Eine technische Alternative zu den Verfahren der Gewitter- und Blitzdetektion mit Abstands- und Zeitkriterien stellt die Messung der elektrischen Feldstärke am Boden dar. Diese ermöglicht ein direktes Abbild der blitzverursachenden Wolkenladung sowohl hinsichtlich ihrer Stärke als auch ihrer Polarität.

Als Messgeräte eignen sich Rotationsvoltmeter, die häufig auch als "Feldmühlen" bezeichnet werden.

Neben den absoluten Feldstärkewerten spielen auch die Polarität und die zeitliche Änderung der elektrischen Bodenfeldstärke für die Beurteilung der Gefährdung eine entscheidende Rolle.

Messdaten stehen unabhängig von beobachtbaren Blitzereignissen ständig zur Verfügung und liefern Kriterien für die Auslösung und Aufhebung einer Gewitter- oder Blitzwarnung, da der zeitliche Anfang und das Ende eines Gewitters sicher erkannt werden können. Auch Influenzeffekte können durch diese Kriterien erfasst werden.

Das System wird derzeit an einem deutschen Verkehrsflughafen eingesetzt, um die Gewitterwarnung nach Abzug der Gewitterfront aufzuheben.