Anhang 2 - Beispielhafte Schutzmaßnahmen an seillosen Stellmaschinen
Bewährte Lösung mit Abschaltung lediglich einer Stellmaschine Die Nachrüstung für bereits in Betrieb befindliche Stellmaschinen (Pinsetter) mit geeigneten Lösungen für einen ausreichenden Schutz und gleichzeitig eine schnelle Störungsbeseitigung ist oftmals komplex. Es ist bei bestimmten Stellmaschinen bereits durch die Sicherung von einzelnen Gefahrstellen möglich, dass bei bestimmten Störungsbeseitigungen ein (kundenfreundlicher) Weiterbetrieb gewährleistet bleibt. So kann auch ohne Abschaltung der benachbarten Stellmaschine(n) die häufige Beseitigung von Pin-Staus im Bereich des Verteilersystems etc. sicher durchgeführt werden.
Praktikable Lösung mit Abschaltung zweier benachbarter Stellmaschinen
Oft sind durch die herstellerseitigen Konstruktionen - insbesondere ein Ballrücklauf für zwei benachbarte Stellmaschinen - praktikable Schutzmaßnahmen für jede einzelne Stellmaschine kaum möglich.
Folgende Maßnahmen haben sich bewährt:
- 1.
Installation von Sicherheitslichtschranken im vorderen Bereich der Stellmaschinen (Abb. 52).
- 2.
Eine für Neu- und Altanlagen praktikable Lösung ist die Einhausung zweier benachbarter Stellmaschinen (z. B. Stellmaschine 1 und 2).
Abb. 52
Frontansicht Stellmaschine
Die Einhausung hat an geeigneter Stelle einen Zugang, z. B. eine Tür an der Rückseite der Stellmaschinen (weißer Pfeil). Dieser Zugang ist mit dem Antrieb elektrisch verriegelt, beim Öffnen werden beide Stellmaschinen stillgesetzt. So können Störungen gefahrlos und schnell beseitigt werden (Abb. 53).
Diese Lösung hat zunächst den Nachteil, dass beide Stellmaschinen stehen bleiben, also auch die Stellmaschine, die gar nicht gestört ist. Das könnte zur Unzufriedenheit von Gästen führen.
Ein beweglich aufgehängter "transportabler" Tipptaster (Taster ohne Selbsthaltung) kann dieses Problem beheben (weißer Punkt = Tipptaster, weiße Linie = Aufhängung, Abb. 53). Bevor die Serviceperson die Tür öffnet, betätigt sie den Tipptaster und überbrückt damit die Türverriegelung, geht in die Anlage, beseitigt die Störung, verlässt die Anlage, schließt die Tür wieder und lässt den Tipptaster wieder los. Der (kundenfreundliche) Weiterbetrieb der nicht gestörten Anlage ist gewährleistet. Der Tipptaster hat weiterhin den Vorteil, dass Einstellarbeiten an der Stellmaschine "gefahrlos" bei laufender Anlage vorgenommen werden können.
Abb. 53
Rückansicht Stellmaschine mit Zugang (Tür) und Tipptaster mit Aufhängung
Mit der Praxis entwickelte Nachrüstkonzepte sind unter www.bgn-branchenwissen.de verfügbar.