DGUV Information 209-024 - Minimalmengenschmierung in der spanenden Fertigung

Online-Shop für Schriften

Jetzt bei uns im Shop bestellen

Jetzt bestellen

Anhang 3 - Checklisten

Der geeignete Schmierstoffi.O.
Richtwerte zur Auswahl emissionsarmer Schmierstoffe
Viskosität bei 40 °C(DIN 51 562 Teil 1):> 10 mm2/s (cst.)
Flammpunkt offener Tiegel(DIN EN ISO 2592):> 150 °C
Verdampfungsverlust Noack bei 250 °C(DIN 51581 Teil 1):< 65 %
Information über eingesetztes Schmiermittel (Hersteller):
Betriebsanweisung
Sicherheitsdatenblatt
Produktinformation
Nicht zu empfehlen sind:
|_|Wassergemischte Kühlschmierstoffe und deren Konzentrate,
|_|Schmierstoffe mit organischen chlor- oder zinkhaltigen Additiven,
|_|gekennzeichnete Schmierstoffe (orangefarbenes Symbol nach der Gefahrstoffverordnung),
|_|Produkte auf Basis mineralischer Grundöle mit hohem Aromatengehalt (> 3 ppm Benzo[a]pyren bzw DMSO Extrakt > 2; Sicherheitsdatenblatt bzw. Hersteller),
|_|native Ester (Rapsöl, Rüböl): Alterung, Verharzung an Führungen und Bauteilen,
|_|Geruchsintensive Schmierstoffe.
Das präzise Dosiergeräti.O.
Gewährleistung kontinuierlicher Schmierstoff-Zufuhr
(keine Aussetzer, Unterbrechungen, Leckagen);
schnelles Ansprechverhalten und Medienverfügbarkeit an der Zerspanungsstelle auch bei längeren Stillstandszeiten
(Schmierstoff an Zerspanstelle nach maximal 0,5 s);
Möglichkeit zur Überwachung der Minimalmengenschmierfunktion
(z.B. Füllstand, Medientransport und Druckluft);
Möglichkeit zur Einstellung von Parametern (z.B. Menge und Druck) nach Vorgabewerten in Abhängigkeit von Verfahren, Werkstoff und Bearbeitungsparametern;
zweckmäßiges Sprühbild der Düse (bei äußerer Zufuhr):
  • Angabe der zur Minimierung der Nebelbildung günstigen Systemeinstellgrößen,

  • Möglichkeit einer zielgerichteten Benetzung (Angabe der Wirkbereiche der Düse);


Angabe des Viskositätsbereiches bei 40 °C der im System verwendbaren Schmierstoffe;
Möglichst Schmierstoff und Dosiergerät aufeinander abgestimmt (kompatibel);
gegenüber den eingesetzten Medien resistente Komponenten und Dichtungen
(Abstimmung auf den Einsatzfall);
geringe Lärmentwicklung im Betrieb (< 75 dB [A]).
Die trockengerechte Werkzeugmaschinei.O.
Schräg und steil angebrachte Arbeitsraumverkleidung
(mindestens 35° zur Horizontalen),
möglichst glatte Oberflächen (z.B. aus Edelstahl) zum besseren Abgleiten der Späne,
möglichst wenig Rohrleitungen, Ecken oder waagrechten Flächen, an denen es zu Späne- und Staubansammlungen kommen kann
(bei Schrauben: Linsenkopfschrauben gut),
sorgfältige Abdichtung des Arbeitsraums (möglichst keine Stäube an empfindlichen Teilen, wie Antriebs- und Führungselemente der Maschine),
thermische Entkopplung der Innenraumverkleidung gegenüber dem Maschinengestell (möglichst keine "Wärmebrücken") bei geringsten Toleranzen,
kontinuierliche Späneabfuhr z.B. durch einen Späneförderer,
Ausstattung mit einer Absaugung,
Reinigungsplan mit Reinigungszyklen und Reinigungsverfahren in Abhängigkeit vom Grad der Verschmutzung, von Bearbeitungsverfahren und Werkstoff.
Tipp:Vorgaben in der Betriebsanleitung der Werkzeugmaschine gemäß der Wartungs- und Instandhaltungsintervalle beachten.
Das passende Werkzeugi.O.
Geeignete Werkzeuge für MMS-Bearbeitung einsetzen (Beschichtung, Geometrie);i.O.
vom Werkzeug-Hersteller empfohlene Schnittparameter einhalten
(z.B. Vorschub, Schnittgeschwindigkeit).