DGUV Information 215-211 - Tageslicht am Arbeitsplatz und Sichtverbindung nach außen

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Abschnitt 12 - 12 Welche Arten von Dachoberlichtern gibt es?

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ASR A3.4 Punkt 4.1 (2)

Tageslicht kann durch Fenster, Dachoberlichter und lichtdurchlässige Bauteile in Gebäude gelangen, wobei Fenster zusätzlich eine Sichtverbindung nach außen ermöglichen.

Eine gleichmäßige Lichtverteilung kann mit Dachoberlichtern erreicht werden, wenn der Abstand der Dachoberlichter voneinander nicht größer ist als die lichte Raumhöhe.

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Dachoberlichter werden meist eingesetzt, um beispielsweise Produktionshallen großflächig auszuleuchten. Sie können als einzelne Lichtkuppeln, zusammenhängende Lichtbänder oder Sheddächer ausgeführt sein.

Mit Dachoberlichtern lässt sich eine gleichmäßige Raumausleuchtung mit Tageslicht erreichen - unabhängig von der Raumtiefe oder von der architektonischen Fassadengestaltung.

Je nach beabsichtigter Raumwirkung können die Form, die Lage und die Anzahl der Dachoberlichter unterschiedlich gewählt werden. Es werden allgemein folgende Arten von Dachoberlichtern unterschieden:

Lichtkuppeln werden einzeln in das Dach eingesetzt. Sie bestehen meist aus lichtdurchlässigen klaren oder opalen (milchigen) Kunststoffen und werden in verschiedenen Formen angeboten (z. B. rund, quadratisch, pyramidenförmig). Mit Lichtkuppeln lassen sich einzelne Bereiche in Innenräumen auch gezielt ausleuchten. Bei ausreichender Anzahl können sie zu einer guten Tageslichtversorgung beitragen.

Im Rahmen des Brandschutzkonzepts dienen Lichtkuppeln zusätzlich als Rauch- und Wärmeabzugsanlagen.

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Abb. 15
Beispiele von Lichtkuppeln.

Lichtbänder sind gut geeignet für die Beleuchtung von Verkehrswegen oder in Gebäuden mit Arbeitsplätzen, die hintereinander in einer Reihe angeordnet sind (z. B. Fließfertigung). Sie führen zu einer gleichmäßigen Ausleuchtung.

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Abb. 16
Beispiele von Lichtbändern.

Ein Sheddach ist eine Form der Dachkonstruktion, die vor allem bei großflächigen Bauten, wie zum Beispiel Fabrikhallen, zum Einsatz kommt. Die Neigung der beiden Seiten der Aufbauten ist in der Regel verschieden.

Die steile bzw. vertikale Seite wird meist in Glas ausgeführt und ist weitgehend nach Norden ausgerichtet, damit das Sonnenlicht nicht direkt einfällt. Dadurch werden Blendung und Wärmeeinträge geringgehalten.

Durch einen hohen Reflexionsgrad der gegenüberliegenden, geschlossenen Fläche wird das einfallende Tageslicht wirkungsvoll in den Raum verteilt. Auch hier ist störende Blendung durch die Wahl matter Materialien zu vermeiden.

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Abb. 17
Beispiele von Schrägdächern. (Scheddach)

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Abb. 18
Mehrfachnutzen von Oberlichtern.