DGUV Information 209-043 - Holzschutzmittel Handhabung und sicheres Arbeiten

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Abschnitt 5.1 - Schutzmaßnahmen, Vorbeugender Holzschutz

Ansetzen der Imprägnierlösung

Die wässrigen Holzschutzmittel (Holzschutzmittelsalze und wasserverdünnbare Holzschutzmittel mit organischen Wirkstoffen) werden häufig als Konzentrat geliefert und vor Ort durch Zugabe von Wasser die erforderliche Anwendungskonzentration eingestellt.

Aufgrund der höheren Konzentration der Inhaltsstoffe in den Konzentraten im Vergleich zu den fertigen Imprägnierlösungen sind die Gefahren beim Umgang mit den Konzentraten höher als beim Umgang mit den verdünnten Imprägnierlösungen.

Technische Schutzmaßnahmen

Für das sichere Ansetzen der Imprägnierlösung können an Trogtränkanlagen folgende Maßnahmen getroffen werden:

  • Benutzen einer Pumpe zum Einbringen des Holzschutzmittel-Konzentrates in den Trog

  • Installation eines begehbaren Podestes mit Absturzsicherung, von dem aus das Ablaufventil des Konzentratbehälters betätigt werden kann

  • Feste oder bewegliche Wasserleitungen zum Befüllen verwenden, die nicht in die Imprägnierflüssigkeit hineinreichen

  • Die Durchmischung sollte durch Auf- und Abbewegen von Holzpaketen erfolgen

  • Zum Durchmischen der Imprägnierlösung darf - unabhängig von der Art der Tränkanlage - Druckluft nicht verwendet werden

Organisatorische Maßnahmen

Das Befüllen des Tränk- oder Mischbehälters mit Holzschutzmitteln ist ständig zu überwachen.

Lösemittelhaltige Produkte werden im Allgemeinen als gebrauchsfertiges Produkt geliefert, die erforderlichen Schutzmaßnahmen bei der Verarbeitung sind bei den einzelnen Einbringverfahren beschrieben.

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Persönliche Schutzausrüstungen

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HolzschutzmittelSchutzhandschuheAugenschutzAtemschutzSchutzkleidung
Chromathaltige Holzschutzmittelkonzentrate
  • Fluorkautschuk/Viton


Dichtschließende Schutzbrille
Korbbrille
Bei Auftreten von Stäuben und Aerosolen: Partikelfilter P2Säurebeständige Schutzkleidung
Chemikalienschutzanzug, zumindest großflächige Gummischürze

  • auch geeignet

    (bis 2 Stunden)



  • Polychloropren



  • Butylkautschuk



  • PVC



  • Ungeeignet:

    Latex, Nitril


Wässrige Holzschutzmittelkonzentrate mit Bor- oder Kupfersalzen, Quats oder Cu-HDO
  • Nitril


Dichtschließende Schutzbrille
Korbbrille
Im Allgemeinen nicht erforderlich; bei Auftreten von Stäuben und Aerosolen: Partikelfilter P2laugenbeständige Schutzkleidung, Chemikalienschutzanzug, zumindest großflächige Gummischürze

  • Polychloropren


Wässrige Holzschutzmittelkonzentrate mit organischen Wirkstoffen
  • Nitril


GestellbrilleIm Allgemeinen nicht erforderlichChemikalienschutzanzug, zumindest großflächige Gummischürze

  • Polychloropren


Die Handschuh-Datenbank von GISBAU (www.gisbau.de) enthält Schutzhandschuh-Empfehlungen von verschiedenen Handschuh-Herstellern für die Holzschutzmittel-Produktgruppen.
Es werden Handschuhfabrikate mit Tragedauern für den Spritzkontakt (z.B. Streichen) und den Dauerkontakt (z.B. Spritzen) angegeben.
Auf unbedeckte Körperteile sollten Hautschutzmittel aufgetragen werden.
Nach der Arbeit und vor längeren Arbeitspausen sollten die Hände gereinigt und Hautpflegemittel aufgetragen werden.