
Profilzerspanerwerke Arbeitssicherheit an Maschinen und Anlagen (bisher: BGI 730-2)
Abschnitt 8 – Winkelübergabe
Risiko
Gefährdungsstufe I.
Es besteht ein hohes Verletzungsrisiko durch:
Quetschen und Scheren durch Kettenantriebe, Förderketten und Mitnehmer
Quetschen und Scheren durch Werkstücke
Quetschen und Scheren durch heb- und senkbaren Stetigförderer
Erreichen (durch Greifen oder Gehen auf dem Förderer) von angrenzenden Gefahrbereichen
Beschaffenheit und Schutzmaßnahmen
Gefahrbereichssicherung: Umzäunung mit elektrisch verriegelten Zugangstüren und ggf. Zuhaltung.
Sicherung der Schnittstellen zu angrenzenden Gefahrbereichen z. B. durch:
eine maximal 500 mm hohe Durchlassöffnung in der trennenden Schutzeinrichtung (Quetsch- und Schergefahr zwischen Werkstück und Schutzeinrichtung vermeiden)
Sicherheitslichtschranken in der Durchlassöffnung in der Regel in einer Höhe von 40 und 90 cm über der Förderebene
einen mindestens 1 m hohen Förderer in der Durchlassöffnung

Bild 32: Ausführungsbeispiel Winkelübergabe nach Hochleistungsgatter
1. | Abzugsrollengang mit Querabzug (Winkelübergabe) |
2. | Umzäunungen |
3. | Elektrisch verriegelte Zugangstüren |
Wegen des Risikos durch herausgeschleuderte Werkstücke oder Werkstückteile aus vor- und nachfolgenden Maschinen, muss das Betreten dieses Gefahrbereiches durch die Zuhaltung an der Zugangstüre so lange verhindert sein, bis ein Anlagenzustand nach Ziffer 1 oder 2 Seite 18 (Kasten) von der Maschinensteuerung hergestellt wurde. Einzelgefahrstellensicherung siehe Seite 32.
Betrieb
Hinweise zur Sicherheit bei der Störungsbeseitigung sowie bei Reinigungs-, Rüst- und Instandhaltungsarbeiten in der Betriebsanleitung des Herstellers beachten.

Bild 33: Ausführungsbeispiel Stetigförderer für Seitenwarenabtransport, um den Zugang zum Gefahrbereich einer Mehrblattkreissäge zu verhindern
1. | Trennung des Gefahrbereiches der Einschnittlinie von dem des Seitenwarenabtransportes durch Schutzgitter mit Durchlassöffnung gemäß EN 619 |
2. | Elektrisch verriegelte Zugangstüre und Zuhaltung in den Gefahrbereich der Einschnittlinie |
3. | Ausgekleidete Förderebene |