DGUV Information 209-034 - Gattersägewerke Arbeitssicherheit an Maschinen und Anlagen

4.2.1
Hochleistungs-Gatteranlage Fertigungsablauf

Die Einzugs- und Zentriereinrichtung dreht den Sägeblock um seine Längsachse in die Schnittposition mit der größtmöglichen Ausbeute des Sägeblocks. In Einzelfällen greift die Bedienperson korrigierend ein.

Gelegentlich ist dem Vollgatter ein Parallelzerspaner vorgeschaltet. Er beseitigt unter anderem die Schwarten, die sonst zu Störungen in der Anlage führen können.

	Hinweis
Weitere Informationen zu Parallelzerspanern finden Sie in der DGUV Information 209-035 "Profilzerspanerwerke - Arbeitssicherheit an Maschinen und Anlagen".

Abb. 11
Layout Parallelzerspaner und Hochleistungsgatter mit Model-Rücklauf

4.2.2
Blockzug zum Hochleistungsgatter

Gefährdungen

Es besteht ein geringes Verletzungsrisiko durch:

• Stoßen und Quetschen durch vom Einleger eingeworfenen Stamm

• Einziehen an Kettenauflaufstellen

• Quetschen und Scheren durch die Mitnehmer des Blockzugs

• Stoßen und Quetschen durch den transportierten Sägeblock

• Stolpern und Abstürzen bei Störungsbeseitigungen und Instandhaltungsarbeiten

Beschaffenheit und Schutzmaßnahmen

Gefahrenbereichssicherung: Umzäunung mit elektrisch verriegelten Zugangstüren und Zuhaltung; im Automatikbetrieb darf die Freigabe der Zuhaltung erst dann erfolgen, wenn zuvor sämtliche gefahrbringenden Bewegungen innerhalb der Umzäunung (z. B. Vorschubbewegungen, Werkzeuge) zum Stillstand gekommen sind.

Sichere Zugänge (Treppen, Laufstege, Überstiege) für Störungsbeseitigungen und Instandhaltungsarbeiten schaffen.

Betrieb

Beachten Sie die Hinweise in der Betriebsanleitung des Herstellers in Bezug auf die Sicherheit bei der Störungsbeseitigung sowie bei Reinigungs-, Rüst- und Instandhaltungsarbeiten.

Durch Sägeblöcke verursachte Störungen möglichst mit Hebezeug beseitigen.

Abb. 12
Schnittstelle Blockzug/Einzugs- und Zentriereinrichtung

4.2.3
Anlagenbereich Einzugs- und Zentriereinrichtung mit Parallelzerspaner

Gefährdungen

Es besteht ein hohes Verletzungsrisiko durch:

• Stoßen und Quetschen, wenn der Sägeblock mit hoher Geschwindigkeit transportiert wird

• Quetschen, Scheren und Einziehen an Einzugs- und Zentriereinrichtungen

• rückschlagende Werkstücke, wenn Spanerwerkzeuge bei Energieausfall in der Einzugs- und Zentriereinrichtung bleiben

• Schneiden an den rotierenden Werkzeugen

• Schneiden beim Messer- und Werkzeugwechsel und beim Reinigen im Werkzeugbereich

• Quetschen, wenn Werkzeugsupporte oder Maschinenhälften verfahren werden

• Abstürzen bei Störungsbeseitigungen, Wartungsarbeiten und beim Werkzeugwechsel

Beschaffenheit und Schutzmaßnahmen

Gefahrenbereichssicherung:

• Nutzen Sie eine Umzäunung mit elektrisch verriegelten Zugangstüren mit Zuhaltung. Im Automatikbetrieb darf die Freigabe der Zuhaltung erst dann erfolgen, wenn zuvor sämtliche gefahrbringenden Bewegungen innerhalb der Umzäunung (z. B. Vorschubbewegungen, Werkzeuge) zum Stillstand gekommen sind.

• Nutzen sie gebremste Werkzeugaggregate für geringe Zuhaltungszeiten.

• Standflächen (z. B. klappbare Roste) für den Werkzeugwechsel vorsehen.

• Installieren Sie technische Maßnahmen, die ein Halten der Werkstücke, auch nach Energieausfall, in Einzug- und Zentriereinrichtungen gewährleisten.

• Zum Entstören genügend Arbeitsraum zwischen den Maschinen und der Lärmschutzkabine oder der Umzäunung vorsehen.

• Die Handbetätigung von Ventilen soll von außerhalb des gesicherten Gefahrenbereichs möglich sein.

Betrieb

Beachten Sie die Hinweise in der Betriebsanleitung des Herstellers in Bezug auf die Sicherheit bei der Störungsbeseitigung sowie bei Reinigungs-, Rüst- und Instandhaltungsarbeiten.

Durch Sägeblöcke und Model verursachte Störungen möglichst mit Hebezeug beseitigen.

Stand der Entsorgungstechnik

Entsorgung durch Stetigförderer und trichterförmige Verblechung

Abb. 13
Einzugs- und Zentriereinrichtung vor Parallelzerspaner

4.2.4
Anlagenbereich Hochleistungsgatter und Abzugsrollengang

Gefährdungen

Es besteht ein hohes Verletzungsrisiko durch:

• Schneiden beim Sägeblattwechsel

• Quetschen beim Herabsinken der Druckwalzen

• Einziehen an Auszugswalzen bei Störungsbeseitigung (Störungen durch Brettstücke, die sich zwischen den Sägen bzw. zwischen Werkstücken und Spaltkeilen festklemmen)

• Quetschen, Scheren und Einziehen an Ein- und Auszugswalzen

• Quetschen und Scheren über Werkstücke

• Quetschen, Scheren und Einziehen bei Kettenantrieben, Förderketten und Mitnehmern

• Erreichen (durch Greifen oder Gehen auf dem Förderer) angrenzender Gefahrenbereiche

• Abstürzen in Boden- und Entsorgungsöffnungen

Beschaffenheit und Schutzmaßnahmen

Gefahrenbereichssicherung: Umzäunung mit elektrisch verriegelten Zugangstüren. Die elektrische Verriegelung beschränkt sich in der Regel auf den Vorschubantrieb.

Tippbetrieb des Vorschubs bei der Spaltkeileinstellung innerhalb des Gefahrenbereichs.

Zum Entstören ausreichend Arbeitsraum zwischen Maschinen und Lärmschutzkabine oder Umzäunung vorsehen.

Sichere Zugänge (Treppen, Laufstege, Überstiege) für Störungsbeseitigungen und Instandhaltungsarbeiten schaffen.

Betrieb

Beachten Sie die Hinweise in der Betriebsanleitung des Herstellers in Bezug auf die Sicherheit bei der Störungsbeseitigung sowie bei Reinigungs-, Rüst- und Instandhaltungsarbeiten.

Wir empfehlen, ergänzend dazu, das Unterweisungsblatt "Sicheres Arbeiten in Gattersägewerken" für die sicherheitstechnische Information der Beschäftigten zu nutzen (siehe Anhang 2).

Durch Sägeblöcke und Model verursachte Störungen möglichst mit Hebezeug beseitigen.

Stand der Entsorgungstechnik Entsorgung des Gatters durch Stetigförderer und trichterförmige Verblechung.

Abb. 14
Parallelzerspaner, Hochleistungsgatter und Abzugsrollengang

Abb. 15
Gatter-Abzugsrollengang