
Faserverstärkte Polyesterharze Handhabung und sicheres Arbeiten (bisher: BGI 729)
Abschnitt 3.2 – Faserspritzen

Mit steigender Oberflächengröße nimmt beim Faserspritzen die Menge an freigesetzten Styroldämpfen zu. Die Dämpfe gelangen dabei - wie beim Laminieren - in den unmittelbaren Atembereich des Beschäftigten. Neben der Freisetzung von Styroldämpfen muss auch noch mit dem Auftreten von atembaren Harztröpfchen gerechnet werden. Durch verschmutzte Arbeitsgeräte besteht die Gefahr des direkten Hautkontaktes mit dem flüssigen Harz.
Technische Schutzmaßnahmen
gute Raum- und Arbeitsplatzbelüftung in Kombination mit Raum- und Arbeitsplatzabsaugung
günstig ist eine Raumquerdurchströmung mit Zuluft von der Decke und Abluftöffnung in Bodennähe
die zugeführte Frischluft muss mindestens 2 °C kälter sein als die Raumluft (kältere Luft sinkt nach unten, warme steigt nach oben)
Luftgeschwindigkeit in Kopfhöhe ≤ 0,1 m/s zur Vermeidung von Zugerscheinungen
die Spritzrichtung darf nicht entgegen der Raumquerdurchströmung erfolgen. Das kann eine drehbare Formenauflage erforderlich machen.
Einrichtung von "Faserspritzboxen", das sind räumlich abgetrennte Faserspritzarbeitsplätze
um Verschmutzungen zu vermeiden, sollen der Boden und die Wände mit schwer entflammbarem Papier bedeckt werden. Verschmutztes Papier ist nach der Arbeitsschicht sachgerecht zu entsorgen .
Persönliche Schutzausrüstungen
Atemschutz: Im Atembereich des Faserspritzers müssen die MAK-Werte der verarbeiteten Gefahrstoffe eingehalten werden. Im Ausnahmefall kann zu den technischen Maßnahmen zusätzlich Atemschutz notwendig sein.
Hautschutz
Augenschutz

