Abschnitt 3 - 3. Holzstaub
Risiko
Gefährdungsstufe insgesamt II.
- 1.
Es besteht ein erhebliches (II) Erkrankungsrisiko, bei langjähriger Inhalation von Eichen- und/oder Buchenholzstaub und bestimmten Zusatzstoffen, wie z. B. Chromaten, Holzschutzmittelwirkstoffen, Nasenschleimhautkrebs zu entwickeln.
- 2.
Es besteht ferner das Risiko bevorzugt bei der Inhalation, aber auch beim Hautkontakt, chronische oder obstruktive Atemwegs- oder Hauterkrankungen zu entwickeln. Dieses Risiko ist aber - je nach Holzart - sehr unterschiedlich.
Holzart | Risiko (Haut) | Risiko (Atemwege) |
---|---|---|
Abachi, Mahagoni (außer Meranti), Teak | gering (III) | hoch (I) * |
Esche, Ahorn | gering (III) | erheblich (II) |
Eiche, Kiefer | gering (III) | gering (III) |
Das Abachi-Allergen ist mittlerweile identifiziert. Sofern bei der Bearbeitung von tropischen Hölzern Atemwegsprobleme auftreten, bitte umgehend die BGHM und den Betriebsarzt informieren.
Staubgeminderte Bereiche in Schreinereien/Tischlereien
- 1.
Im Arbeitsbereich von stationären spanabhebenden Holzbearbeitungsmaschinen, die dem hier geschilderten Stand der Technik entsprechen, ist in Schreinereien/Tischlereien der Stand der Technik eingehalten, sofern sie an eine wirksame Absaugung angeschlossen werden und auch sonst auf Staubvermeidung geachtet wird. Sie gelten als staubgemindert [14]* . Das Erkrankungsrisiko ist dann minimiert; Vorsorgeuntersuchungen sind in diesem Fall nicht zwingend erforderlich.
- 2.
An Hand- und Montagearbeitsplätzen kann auch bei Berücksichtigung des Standes der Technik in größeren Schreinereien/Tischlereien (mehr als 5 Beschäftigte) eine erhöhte Exposition möglich sein [75]* . Vorsorgeuntersuchungen sind dann nach der Gefahrstoffverordnung erforderlich.
Weitere Maßnahmen zum Vermeiden von Gesundheitsgefahren beim Umgang mit Holzstäuben sind in [23]* beschrieben. Maßnahmen zum Vermeiden von Hauterkrankungen siehe "Hautschutzplan", Anhang 2, Seite 165.
Prüfen im Betrieb
[14]*, [23]*, [75]* siehe Literatur- und Quellenverzeichnis, Seite 114/115