DGUV Information 209-028 - Auftreten von Dioxinen (PCDD/PCDF) bei der Metallerzeugung und Metallbearbeitung

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Abschnitt 7.2 - Steuerung der Prozessbedingungen

Dioxine (PCDD/PCDF) entstehen am ehesten in einem Temperaturfenster von 300 bis 600 °C, bei Sauerstoffmangel und Katalyse von Schwermetallen (speziell Kupfer).

Um die Entstehung zu vermeiden bzw. zu verringern, muss das Temperaturfenster gemieden werden. Das ist bei Verbrennungen durch eine höhere Temperatur möglich.

Zusätzlich muss bei der Abkühlung der Verbrennungsgase der kritische Temperaturbereich schnell passiert werden, um eine "De-Novo-Synthese" (vgl. Abschnitt 2.2) zu vermeiden. Das erreicht man durch das so genannte "Quenchen" (in der Regel schnelle Abkühlung durch Wärmetauscher oder Wasser).

Andere technische Prozesse können unter Umständen auch außerhalb des kritischen Temperaturbereiches gefahren werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Bildung von PCDD/PCDF zu vermeiden, ist die Betriebsweise mit Sauerstoffüberschuss. Dabei werden die Dioxine und Furane durch Oxydation zerstört. Auch eine "De-Novo-Synthese" ist dann nicht mehr möglich.

Die Katalyse durch Schwermetalle kann durch sauberes Trennen der Einsatzstoffe von diesen Metallen erzielt werden.