DGUV Information 213-006 - Vermessung und Berechnung von Bohrlochsprengungen

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Abschnitt 4.1 - 4 Berechnung des Ausbruchvolumens und der Lademenge
4.1 Allgemeines

Für die sichere Ausführung von Sprengarbeiten ist die Ermittlung der richtigen Lademenge von entscheidender Bedeutung.

In der Praxis hat sich für Sprengungen im Steinbruch bei einer freien Wandfläche eine Faustformel als zutreffend erwiesen. Die Gesamtlademenge L ergibt sich zu:

(14) L = VA× q

Um das Ausbruchsvolumen VA zu berechnen, ist vorher die genaue Vermessung des zu sprengenden Bruchwandabschnittes erforderlich. Der spezifische Sprengstoffbedarf q liegt bei gleichen Gesteinsbedingungen in etwa fest (Abbildung 20). Diese betrieblichen Erfahrungswerte sind u. a. von der Lagerstätte und dem gewünschten Zerkleinerungsgrad abhängig. Die Tabellenwerte können im Einzelfall sowohl unter- als auch überschritten werden. Der spezifische Sprengstoffbedarf q ist die Sprengstoffmenge, die erforderlich ist, um 1 m3 Gestein aus dem Gebirgsverband zu lösen.

Spezifischer Sprengstoffbedarf aus betrieblichen Erfahrungswerten

Gesteinsartspez. Sprengstoffbedarf q
Basalt250 - 500 g/m3
Dolomit250 - 380 g/m3
Gabbro, Diabas, Diorit400 - 700 g/m3
Gips350 - 400 g/m3
Gneis500 - 600 g/m3
Granit500 - 750 g/m3
Kieselschiefer, Kieselkalk300 - 370 g/m3
Kreidekalk200 - 350 g/m3
Lava, Tuff400 - 500 g/m3
Massen kalk250 - 350 g/m3
Muschelkalk250 - 350 g/m3
Porphyr300 - 400 g/m3
Quarzit, Grauwacke300 - 450 g/m3
Sandstein250 - 350 g/m3
Abb. 20 Spezifischer Sprengstoffbedarf aus betrieblichen Erfahrungswerten