DGUV Information 209-076 - Sicherheit und Gesundheitsschutz beim Hufbeschlag

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Abschnitt 4.10 - 4.10 Hautschutz

Die Haut ist eine der Eintrittspforten für Keime in den Körper. Hygiene ist daher wichtig, um die Gefahr von Zoonosen (vom Tier auf den Menschen übertragbare Krankheiten, siehe Abschnitt 12.2) zu vermeiden. Aber ein zu häufiges Waschen der Hände (mehr als achtmal pro Tag) führt wiederum zu einer Hautgefährdung. Daher ist es wichtig, ph-neutrale Waschlotionen (so genannte Syndets) an Stelle von Seifen zu verwenden, um die Haut nicht unnötig zu entfetten. Diese ermöglichen ein häufigeres Händewaschen.

Wenn nicht mit Gefahrstoffen umgegangen wird oder längere Zeit flüssigkeitsdichte Handschuhe getragen werden, sind bei Hufbeschlagarbeiten keine speziellen Hautschutzcremes erforderlich. Jedes Händewaschen aber entfettet die Haut, was deren Schutzmantel beeinträchtigt. Daher ist es notwendig, die Haut mit einer Pflegecreme leicht rückzufetten. Spezielle Cremes geben der Haut das verlorene Hautfett wieder, was sich insbesondere in der kalten Jahreszeit positiv bemerkbar macht. (Diese Cremes werden vom Hersteller mit "für trockene bzw. für sehr trockene Haut" gekennzeichnet. Feuchtigkeit spendende Cremes sind nicht geeignet.)

Bei Problemen wie z. B. "Schwitzende Hände" wird die spezielle Beratung durch einen Betriebsarzt/eine Betriebsärztin (Facharzt oder Fachärztin für Arbeitsmedizin) empfohlen.

Beim Umgang mit Gefahrstoffen, insbesondere bei Zwei-Komponenten-Klebstoffen, sind Einweghandschuhe aus Vinyl oder Nitril zu tragen. Ist das Tragen von Handschuhen nicht möglich oder zweckmäßig, sind bei wasserunlöslichen Gefahrstoffen (z. B. Klebern, Ölen, Fetten) so genannte Öl-in-Wasser-Emulsionen (O/W) als Schutzcreme zu verwenden, welche sich leicht mit Wasser abwaschen lassen. Bei wasserlöslichen Gefahrstoffen (z. B. Desinfektionsmitteln) hingegen müssen Wasser-in-Öl-Emulsionen (W/O) benutzt werden. Diese Angaben sind bei guten Produkten z. B. auf der Umverpackung beschrieben. Keinesfalls dürfen Pflegeprodukte als Schutzcreme verwendet werden.

Auch die Fußpflege sollte nicht vernachlässigt werden. Hierzu zählen der Wechsel von Schuhen und der täglich Sockenwechsel. Tägliches Waschen und Abtrocknen der Füße hilft Fuß- und Nagelpilz zu vermeiden. Wenn bei der Arbeit am Pferd nasse Füße nicht vermieden werden können (Witterungseinflüsse), sollten die Schuhe gewechselt oder zumindest ein Paar Wechselsocken im Fahrzeug mitgeführt werden.