DGUV Information 213-505 - Verfahren zur Bestimmung von sechswertigem Chrom Von den Unfallversicherungsträgern anerkannte Messverfahren zur Feststellung der Konzentrationen krebserzeugender, keimzellmutagener oder reproduktionstoxischer Stoffe in der Luft in Arbeitsbereichen

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Abschnitt Verfahren 05 - Probenahme mit Pumpe und Abscheidung auf einem Polymermembranfilter, Ionenchromatographie nach Extraktion

Erprobtes und von den Unfallversicherungsträgern anerkanntes Messverfahren zur Bestimmung von Chrom(VI) in Arbeitsbereichen.

In folgender Tabelle sind einige relevante Chrom(VI)-Verbindungen exemplarisch aufgeführt:

NameCAS-Nr.MolmasseFormel
Kaliumchromat7789-00-6194,19 g/molK2CrO4
Kaliumdichromat7778-50-9294,19 g/molK2Cr2O7
Chrom(VI)-oxid (Chromtrioxid)1333-82-099,99 g/molCrO3
Bleichromat7758-97-6323,18 g/molPbCrO4

Es sind personengetragene und ortsfeste Probenahmen für Messungen zur Beurteilung von Arbeitsbereichen möglich.

Kurzfassung

Mit diesem Verfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration von Chrom(VI) im Arbeitsbereich personengetragen oder ortsfest bestimmt.

Messprinzip:Mithilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch einen Polymermembranfilter gesaugt. Die hierbei auf dem Filter in Form von Stäuben und Aerosolen zurückgehaltenen Chrom(VI)-Verbindungen werden nach Extraktion über Ionenchromatographie (IC) mit Nachsäulenderivatisierung bestimmt.
Bestimmungsgrenze:absolut:0,12 µg Cr(VI)
relativ:0,10 µg/m3 Cr(VI) für 1,2 m3 Probeluftvolumen und 10 ml Messlösung
Messbereich:Validiert im Bereich von 0,10 bis 2,0 µg/m3 bezogen auf ein Probenahmeluftvolumen von 1,2 m3.
Selektivität:Der Einfluss von Störungen durch in der Luft befindliche Reduktions- und Oxidationsmittel, insbesondere bei Gegenwart von Chrom in niedrigeren Oxidationsstufen, lässt sich durch Stabilisierung mit Extraktionslösung minimieren.
Durch die chromatographische Trennung werden Einflüsse anderer Metallionen, die mit Diphenylcarbazid reagieren, eliminiert.
Vorteile: Personengetragene Messungen mit hoher Empfindlichkeit möglich.
Nachteile:Keine Anzeige von Konzentrationsspitzen, relativ hoher apparativer Aufwand.
Apparativer Aufwand:Probenahmeeinrichtung: bestehend aus Pumpe und Probenahmekopf, Filterhalter mit Polymermembranfilter und Stützgitter
Volumenstrommessgerät
IC-Anlage mit Zusatzausrüstung für Nachsäulenderivatisierung