DGUV Information 213-546 - Verfahren zur getrennten Bestimmung der Konzentrationen von anorganischen Fasern in Arbeitsbereichen - Rasterelektronenmikroskopisches Verfahren

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Abschnitt 5.1 - 5 Beurteilung des Verfahrens
5.1 Messunsicherheit

Abweichungen der Messgröße (Faseranzahlkonzentration) vom wahren Wert können außer bei der Probenahme entstehen bei:

  • der Probenpräparation (beim Hantieren und Schneiden der Filter, bei der Kaltveraschung),

  • der Auswertung (Geräteeinstellung, Auswahl der Zählfelder, Faserzählung und -identifizierung),

  • der Erfassung und Elementanalyse dünner Fasern mit D < 0,2 µm,

  • der Bewertung von Aggregaten aus Fasern und isometrischen Partikeln bei der Faserzählung,

  • der Interpretation der Spektren.

  • Zufallsbedingte Streuungen der Messergebnisse aufgrund der Zählstatistik werden mit Hilfe der Poisson-Statistik abgeschätzt [9], vergleiche Anhang 2.

Die optimale Faserbelegungsdichte liegt im Bereich von etwa 100 bis 1.000 Fasern/mm2. Auch hohe Anteile nicht faserförmiger Partikel beeinträchtigen die Auswertung, da sie diese stören und Fasern überdecken können. Dadurch ist sowohl die Erkennbarkeit als auch die Elementanalyse behindert.

Der 95 %-Vertrauensbereich für die Faseranzahlkonzentration aufgrund der Zählstatistik kann mittels der Poisson-Verteilung abgeschätzt werden (siehe Tabelle im Anhang 2). Zur Berechnung des Vertrauensbereiches werden in der in Abschnitt 4.7 angegebenen Formel die zu der gefundenen Faserzahl ni gehörenden Vertrauensgrenzen λU und λ0 eingesetzt.