DGUV Information 213-510 - Verfahren zur Bestimmung von Nickel und seinen anorganischen Verbindungen

Online-Shop für Schriften

Jetzt bei uns im Shop bestellen

Jetzt bestellen

Abschnitt 5.6 - 5.6 Messunsicherheit

Die erweiterte Messunsicherheit wurde unter Abschätzung aller relevanten Einflussgrößen ("bottom-up"-Verfahren) ermittelt. Die Ergebnisunsicherheit setzt sich im Wesentlichen zusammen aus den Unsicherheitsbeiträgen der Probenahme uPN und der analytischen Bearbeitung (Aufarbeitungsvolumen uV, Wiederfindung und Lagerverluste uWf, konzentrationsabhängige Einflüsse der Messwerte uMesswert bedingt durch Streuung der Kalibrierfunktion, Unsicherheit der Kalibrierlösung und die laborinterne Reproduzierbarkeit).

Die Kombination aller Unsicherheitsbeiträge führt zu den konzentrationsabhängigen kombinierten Messunsicherheiten ukomb. Durch Multiplikation mit einem Wahrscheinlichkeitsfaktor (k = 2 für 95 % Sicherheit) erhält man die entsprechenden erweiterten Messunsicherheiten, die die konzentrationsabhängigen Messunsicherheiten des Gesamtverfahrens darstellen.

Für die Abschätzung der von der Probenahme abhängenden Messunsicherheitskomponenten lassen sich nach Anhang C der ISO 21832 [2] für die Probenahme alveolengängiger Stäube folgende Anteile zu Grunde legen:

Kalibrierung des Prüfsystems:1 %
Abschätzung der gesammelten Konzentration:1 %
systematische Abweichung von der Probenahmekonvention:8 %
Abweichung vom Nenndurchfluss des Zyklons:3 %
individuelle Variabilität des Probenahmegeräts:7 %

Es resultiert eine kombinierte Unsicherheit des Probenahmesystems von 11,1 %.

Unter Berücksichtigung einer Probenahmezeit von 120 Minuten ergibt sich eine Gesamtmessunsicherheit für die Probenahme alveolengängiger Stäube uPN von 11,7 %.

In Tabelle 6 sind die einzelnen Unsicherheitsbeiträge zusammengestellt und die sich daraus ergebenden kombinierten Messunsicherheiten.

Tabelle 6
Unsicherheitsbeiträge in % für eine Nickelbestimmung in der alveolengängigen Fraktion

uPNuVuWfuMesswertukomb
C1 (20 µg Ni/l) C2 (40 µg Ni/l) C1C2
11,70,13,04,43,912,812,7

In Tabelle 7 sind die konzentrationsabhängigen erweiterten Messunsicherheiten uerw mit den dazugehörigen Nickelkonzentrationen der Probelösung und den entsprechenden Nickelkonzentrationen in der Luft bei einem Probeluftvolumen von 1,2 m3 mit und ohne Verdünnung dargestellt. Die Messunsicherheiten wurden nur für den mittleren bis hohen Kalibrierbereich betrachtet, da bei höheren Nickelkonzentrationen in der Luft die Proben in diesen kalibrierten Bereich verdünnt werden.

Tabelle 7
Erweiterte konzentrationsabhängige Messunsicherheiten

C1C2
Erweiterte Messunsicherheit [%]2625
Nickelkonzentration der Probelösung [µg/l]2040
Nickelkonzentration in der Luft [µg/m3] 0,480,96
Nickelkonzentration in der Luft mit Verdünnung der Proben um Faktor 20 [µg/m3] 9,619

Für die Berechnung der erweiterten Messunsicherheit für die Nickelbestimmung in der einatembaren Fraktion wurde die Abschätzung der Messunsicherheitskomponente für die Probenahme nach Anhang C der ISO 21832 [2] folgende Größen berücksichtigt:

Kalibrierung des Prüfsystems:0,5 %
Abschätzung der gesammelten Konzentration:4,0 %
systematische Abweichung von der Probenahmekonvention:7,5 %

Es resultiert eine kombinierte Unsicherheit des Probenahmesystems von 8,5 %.

Bei der Berechnung der kombinierten Messunsicherheit wurde zusätzlich die Unsicherheit für eine Verdünnung der Probelösung berücksichtigt und die Ergebnisse der Wiederfindung mit der hohen Dotiermenge. Die daraus resultierenden konzentrationsabhängigen erweiterten Messunsicherheiten uerw sind mit den dazugehörigen Nickelkonzentrationen der Probelösung und den entsprechenden Nickelkonzentrationen in der Luft bei einem Probeluftvolumen von 0,42 m3 mit und ohne Verdünnung in Tabelle 8 dargestellt.

Tabelle 8
Erweiterte konzentrationsabhängige Messunsicherheiten für eine Nickelbestimmung in der einatembaren Fraktion

C1C2
Erweiterte Messunsicherheit [%]2625
Nickelkonzentration der Probelösung [µg/l]2040
Nickelkonzentration in der Luft [µg/m3] 1,42,8
Nickelkonzentration in der Luft mit Verdünnung der Proben um Faktor 50 [µg/m3] 71142