
Strafgesetzbuch (StGB)
Erster Abschnitt – Das Strafgesetz → Erster Titel – Geltungsbereich
§ 6 StGB – Auslandstaten gegen international geschützte Rechtsgüter
Das deutsche Strafrecht gilt weiter, unabhängig vom Recht des Tatorts, für folgende Taten, die im Ausland begangen werden:
- 1.
(weggefallen)
- 2.
Kernenergie-, Sprengstoff- und Strahlungsverbrechen in den Fällen der §§ 307 und 308 Abs. 1 bis 4, des § 309 Abs. 2 und des § 310;
- 3.
Angriffe auf den Luft- und Seeverkehr (§ 316c);
- 4.
Menschenhandel (§ 232);
- 5.
unbefugter Vertrieb von Betäubungsmitteln;
- 6.
Verbreitung pornografischer Inhalte in den Fällen der §§ 184a, 184b Absatz 1 und 2 und § 184c Absatz 1 und 2;
- 7.
Geld- und Wertpapierfälschung (§§ 146, 151 und 152), Fälschung von Zahlungskarten mit Garantiefunktion (§ 152b Abs. 1 bis 4) sowie deren Vorbereitung (§§ 149, 151, 152 und 152b Abs. 5);
- 8.
Subventionsbetrug (§ 264);
- 9.
Taten, die auf Grund eines für die Bundesrepublik Deutschland verbindlichen zwischenstaatlichen Abkommens auch dann zu verfolgen sind, wenn sie im Ausland begangen werden.
Zu § 6: Geändert durch G vom 26. 6. 2002 (BGBl I S. 2254), 22. 12. 2003 (BGBl I S. 2838), 27. 12. 2003 (BGBl I S. 3007), 11. 2. 2005 (BGBl I S. 239), 31. 10. 2008 (BGBl I S. 2149), 21. 1. 2015 (BGBl I S. 10), 11. 10. 2016 (BGBl I S. 2226), 30. 11. 2020 (BGBl I S. 2600) und 10. 3. 2021 (BGBl I S. 333).