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Abschnitt 10 - Anlagenbereich Einzugs- und Zentriereinrichtung, Nachschnittsäge und Seitenwarenabscheider

Risiko
Gefährdungsstufe I.

Es besteht ein hohes Verletzungsrisiko durch:

  • Quetschen, Scheren und Einziehen an Einzug- und Zentriereinrichtungen

  • herausgeschleuderte Späne oder Werkstückteile (Gleich- oder/und Gegenlauf der Kreissägeblätter)

  • Schneiden an rotierenden Werkzeugen

  • Schneiden beim Werkzeugwechsel und Reinigen im Werkzeugbereich,

  • Quetschen durch die verfahrenden Werkzeugsupporte oder Maschinenhälften

  • Abstürzen von Personen bei Störungsbeseitigungen, Wartungsarbeiten sowie beim Werkzeugwechsel

Beschaffenheit und Schutzmaßnahmen
Gefahrbereichssicherung: Umzäunung mit elektrisch verriegelten Zugangstüren mit Zuhaltung. Im Automatikbetrieb darf die Freigabe der Zuhaltung erst dann erfolgen, wenn zuvor sämtliche gefahrbringenden Bewegungen innerhalb der Umzäunung (z. B. Vorschubbewegungen, Werkzeuge) zum Stillstand gekommen sind.

Gebremste Werkzeugaggregate für geringe Zuhaltungszeiten.

Standflächen (z. B. klappbare Roste) für den Werkzeugwechsel vorsehen.

Technische Maßnahmen, die ein Halten der Werkstücke auch nach Energieausfall in Einzug- und Zentriereinrichtungen gewährleisten.

Aus dem Einzugsbereich der Nachschnittsäge zurückfliegende Werkstücke oder Werkstückteile (Sägeblätter im Gegenlauf) können aufgefangen werden durch

  • fangende Schutzeinrichtungen und Prallwand oder

  • sich nach dem Werkstückdurchlass schließende Einzugs- und Zentriereinrichtungen (siehe Bild 38).

Ausschubbereich der Nachschnittsäge bei Gleichlaufbearbeitung tunnelförmig ausführen (Leit- und Fangeinrichtungen) zur Sicherung gegenherausgeschleuderte Werkstücke (siehe Bild 39 auf Seite 33).

Zum Entstören genügend Arbeitsraum zwischen den Maschinen und Lärmschutzkabine bzw. Umzäunung vorsehen.

Die Handbetätigung von Ventilen muss von außerhalb des gesicherten Gefahrbereiches möglich sein (z. B. für den Klopfmechanismus zum Lösen angefrorener Seitenbretter).

Betrieb
Hinweise zur Sicherheit bei der Störungsbeseitigung sowie bei Reinigungs-, Rüst- und Instandhaltungsarbeiten in der Betriebsanleitung des Herstellers beachten.

Durch Sägeblöcke und Model verursachte Störungen möglichst mit Hebezeug beseitigen.

Stand der Lärmminderungstechnik
Einhausung der Mehrblattsägen mit Lärmschutzkabine.

Stand der Entsorgungstechnik
Entsorgung durch Stetigförderer und trichterförmige Verblechung.

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Bild 37: Ausführungsbeispiel Winkelübergabe für Hauptware zur Nachschnittlinie
1.Seitenwarenkappanlage
2.Ausgekleideter Gatter-Abzugsrollengang
3.Heb- und senkbare Winkelübergabe zur Nachschnittlinie
4.Sicherheitslichtschranke als Zugangssicherung des automatischen Zuführbereichs zur Nachschnittlinie (siehe auch Bild 39 auf Seite 33)
5.Umzäunung Nachschnittlinie
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Bild 38: Ausführungsbeispiel einer Sicherung gegen herausgeschleuderte Werkstücke (Sägeblätter im Gegenlauf) - sich nach dem Werkstückdurchlass schließende Einzugs- und Zentriereinrichtung einer Nachschnittsäge.
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Bild 39: Ausführungsbeispiel eines abgestuften Sicherungskonzepts einer Nachschnittsäge
Stufe I:
1.Sicherheitslichtschranke als Zugangssicherung zum automatisierten Zuführbereich der Nachschnittlinie (siehe auch Bild 37 auf Seite 32)
Stufe II:
2.Umzäunung des Einzugswerkes und des Ausschubbereiches mit elektrisch verriegelter Zugangstüre und Zuhaltung, weil der Ausschusskanal nicht vollständig geschlossen ist
3.Auslauf Nachschnittsäge mit Seitenwarenabscheidung und Ausschusskanal (tunnelförmige Ausführung mit Leit- und Fangeinrichtungen)
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Bild 40: Ausführungsbeispiel Entsorgung Nachschnittsäge
1.Trichterförmige Verblechung
2.Förderband