
Sicherheit bei der Hydraulik-Instandhaltung (DGUV Information 209-070)
Abschnitt 5.2 – 5.2 Arbeiten an Werkzeugmaschinen
5.2.1 Spannzylinder
Werkzeugmaschinen können über hydraulische Spanneinrichtungen verfügen, die teils sehr komplex aufgebaut sein können (siehe Abbildung 27). Diese Spanneinrichtungen können durch Hydraulikdruck "aktiv" spannen und durch einen Hydrospeicher unterstützt werden oder arbeiten nach dem Ruhestromprinzip und bringen die Spannkraft durch Federspannung auf. Zum Lösen der gespannten Teile wird die Federspannung beim Ruhestromprinzip durch den Einsatz eines Hydraulikzylinders aufgehoben. Bei diesem Funktionsprinzip kann plötzlicher Druckabfall, z. B. durch Versagen einer Hydraulikleitung, oder plötzliches Lösen einer Verklemmung des Spannsystems infolge Federkraft zu Quetschgefährdungen für das Bedien- oder Instandhaltungspersonal führen.

Abb. 27
Komplexes Spannmodul einer Transferstraße
5.2.2 Vertikale Schlitten an Werkzeugmaschinen
Werkzeugmaschinen können über hydraulisch hochgehaltene Vertikalachsen oder andere durch Schwerkraft belastete Achsen verfügen, die durch hydraulische Brems- und Halteeinrichtungen in ihrer Position gehalten werden. Diese Vertikalschlitten sind wie angehobene Lasten zu betrachten (siehe Abschnitt 5.1.1).