
Abschnitt Verfahren 01
Verfahren zur Bestimmung von 1,2-Dichlorethan (DGUV Information 213-548)
Verfahren zur Bestimmung von 1,2-Dichlorethan (DGUV Information 213-548)
Abschnitt Verfahren 01 – Probenahme mit Pumpe und Adsorption an Aktivkohle, Dampfraumgaschromatographie nach Desorption
Erprobtes und von den Unfallversicherungsträgern anerkanntes Messverfahren zur Bestimmung von 1,2-Dichlorethan in Arbeitsbereichen.
Für folgenden Stoff ist das Verfahren validiert:
Name | CAS-Nr. | Molmasse |
1,2-Dichlorethan | 107-06-2 | 98,96 |
Es sind personengetragene und ortsfeste Probenahmen für Messungen zur Beurteilung von Arbeitsbereichen möglich.
Kurzfassung
Mit diesem Verfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration von 1,2-Dichlorethan im Arbeitsbereich personengetragen oder ortsfest bestimmt.
Messprinzip: | Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch Aktivkohle gesaugt. |
Das adsorbierte 1,2-Dichlorethan wird mit Dimethylacetamid-Wasser (3:1) desorbiert und mittels Dampfraumgaschromatographie (DRGC) analysiert. Die Auswertung wird nach der Methode des internen Standards (1,4-Dioxan) unter Verwendung eines Flammenionisationsdetektors (FID) durchgeführt. |
Technische Daten
Bestimmungsgrenze: | relativ: 0,08 mg/m3 an 1,2-Dichlorethan für 10 l Probeluft, das entspricht 0,8 µg 1,2-Dichlorethan je Aktivkohleröhrchen. |
Selektivität: | Infolge Störkomponenten zu hohe Werte möglich. Störeinflüsse sind im Allgemeinen durch Wahl einer anderen Säule eliminierbar. |
Vorteile: | Personengetragene und selektive Messungen möglich. |
Nachteile: | Keine Anzeige von Konzentrationsspitzen, hoher Zeitaufwand, nur eine Messung möglich. |
Apparativer Aufwand: | Pumpe mit Gasmengenzähler oder Volumenstromanzeiger, Aktivkohleröhrchen, Dampfraumgaschromatagraph mit FID. |