
Abschnitt Verfahren 04
Verfahren zur Bestimmung von Cobalt und seinen Verbindungen Von den Unfallversicherungsträgern anerkannte Messverfahren zur Feststellung der Konzentrationen krebserzeugender, keimzellmutagener oder reproduktionstoxischer Stoffe in der Luft in Arbeitsbereichen (DGUV Information 213-515)
Verfahren zur Bestimmung von Cobalt und seinen Verbindungen Von den Unfallversicherungsträgern anerkannte Messverfahren zur Feststellung der Konzentrationen krebserzeugender, keimzellmutagener oder reproduktionstoxischer Stoffe in der Luft in Arbeitsbereichen (DGUV Information 213-515)
Abschnitt Verfahren 04 – Probenahme mit Pumpe und Abscheidung an einem Partikelfilter, Atomabsorptionsspektrometrie mit Graphitrohrtechnik nach Mikrowellendruckaufschluss
Erprobtes und von den Unfallversicherungsträgern anerkanntes Messverfahren zur Bestimmung von Cobalt und seinen Verbindungen in Arbeitsbereichen. In folgender Tabelle sind Cobalt sowie einige relevante Verbindungen exemplarisch aufgeführt:
Stoff | CAS-Nummer |
Cobaltmetall | 7440-48-4 |
Cobaltdichlorid | 7646-79-9 |
Cobaltsulfat | 10124-43-3 |
Es sind personengetragene und ortsfeste Probenahmen für Messungen zur Beurteilung von Arbeitsbereichen möglich.
Kurzfassung
Mit diesem Verfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration von Cobalt und seinen Verbindungen im Arbeitsbereich personengetragen oder ortsfest bestimmt.
Messprinzip: | Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch einen Quarzfaserfilter gesaugt. Die auf dem Filter zurückgehaltene alveolengängige Fraktion wird nach Mikrowellendruckaufschluss mit einem Atomabsorptionsspektrometer mit Graphitrohrtechnik auf Cobalt analysiert. | |
Bestimmungsgrenze | absolut: | 56 pg Cobalt |
(berechnet als Co): | pro Probenträger: 0,07 μg Cobalt | |
relativ: | 0,058 μg/m3 bei 1,2 m3 Probeluft (2 h Probenahme bei 10 l/min Ansaugrate sowie 25 ml Messlösung und 20 μl Injektionsvolumen) | |
Messbereich: | 0,058 bis 95 μg/m3, validiert im Bereich von 0,058 bis 0,83 μg/m3 bezogen auf ein Probeluftvolumen von 1,2 m3 und 0,17 bis 95 μg/m3 bezogen auf ein Probeluftvolumen von 420 l. | |
Selektivität: | Störungen durch andere Komponenten wurden nicht beobachtet. Mögliche Matrixeffekte können durch eine Kalibrierung mit der Probe per Standard-Additionsverfahren korrigiert werden. Eine Differenzierung der einzelnen Cobaltverbindungen ist nicht möglich. | |
Vorteile: | Personengetragene Messungen sind mit großer Empfindlichkeit möglich, die Bestimmung weiterer Analyten aus der Probelösung mit entsprechend angepassten atomspektrometrischen Parametern ist möglich. | |
Nachteile: | Keine Anzeige von Konzentrationsspitzen, großer technischer Aufwand. | |
Apparativer Aufwand: | Probenahmeeinrichtung: | |
bestehend aus Pumpe und Probenahmekopf, Filterhalter mit Quarzfaserfilter und Stützgitter | ||
Volumenstrommessgerät | ||
Mikrowellendruckaufschlusssystem | ||
Atomabsorptionsspektrometer mit Graphitrohrtechnik |