Abschnitt 5.2 - 5.2 Spezifische Maßnahmen für das Zerkleinern, Mischen, Fördern quarzhaltiger mineralischer Rohstoffe (Aufbereitung) im Rahmen der Herstellung keramischer Massen, Glasuren, Engoben und dergleichen
Bei der Erstellung eines Schutzmaßnahmenkonzeptes sind folgende Maßnahmen im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung zu beachten:
Geschlossene Fördersysteme (pneumatische Förderung oder Schneckensysteme) sind der offenen Bauweise (Gurtförderer) vorzuziehen.
Stetigförderer sind möglichst staubdicht einzukleiden und abzusaugen.
An Materialüber- und abgabestellen sind Abwurf- bzw. Fallhöhe von staubenden Materialien zu minimieren.
Für das manuelle Abwiegen von staubenden Materialien sind Arbeitstische mit Absaugung zu verwenden.
Emissionsquellen an Siebanlagen, Über- und Abgabestellen, Zerkleinerungs- und Mischaggregaten sind einzuhausen und abzusaugen.
Eine Bedüsung von Abwurfstellen, Halden und Materialaufschüttungen ist vorzusehen, falls eine Kapselung bzw. Absaugung nicht möglich oder nicht wirksam genug ist.
Für die Materialaufgabe aus Big-Bags sind staubdichte Anschlusssysteme, z. B. Klemm- oder Aufblasmanschetten, zu verwenden. Im ganzen System ist während des Abfüllvorgangs mit Hilfe von Aspirationsluft ein Unterdruck aufrechtzuerhalten. Auf diese Weise wird gleichzeitig die Restluft aus den entleerten Big-Bags staubfrei entfernt.
Für die staubarme Materialaufgabe aus Papiersäcken sind Sackentleerstationen mit Einhausung und integrierter Absaugung mit Nachlauf einzusetzen.
Leere Säcke sind in einem geschlossenen und abgesaugten System zu verdichten (Leersackverdichter). Idealerweise ist dieses System bereits in die Sackentleerstation integriert.
Abb. 17
Sackentleerstation mit integrierter Absaugung