DGUV Information 215-540 - Klima in Industriehallen Antworten auf die häufigsten Fragen

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Abschnitt 7 - 7 Frage zu psychischen Faktoren

g_bu_1789_as_81.jpgFrage 33:
Wie hängen psychisches Befinden und das Raumklima zusammen?

Ein behagliches Raumklima wirkt sich positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Beschäftigten und damit auf ihre Leistungsfähigkeit aus.

Auf der anderen Seite kann aber auch das psychische Befinden der Beschäftigten deren Klimaempfinden beeinflussen. Es kann vorkommen, dass ein allgemeines "Unwohlsein" subjektiv auf vermeintlich unzureichende Klimaparameter zurückgeführt und das Raumklima negativ beurteilt wird, obwohl die Klimaparameter messtechnisch in Ordnung sind. Dabei hängt die eigentliche Ursache dieses allgemeinen "Unwohlseins" z. B. mit den organisatorischen Arbeitsbedingungen oder mit einem schlechten Betriebsklima zusammen.

Ebenso können z. B. durch Stress oder angespanntes, konzentriertes bzw. monotones Arbeiten ohne Unterbrechungen und Wechsel der Körperhaltungen physiologische Regulationsmechanismen beeinträchtig werden. Schwitzen, Frieren und andere Beschwerden können auftreten, die dann subjektiv gegebenenfalls als "unbehagliches Raumklima" von den Beschäftigten geäußert werden.

Ein behaglich empfundenes Raumklima und das körperliche und psychische Wohlbefinden beeinflussen sich gegenseitig. Bei der Gestaltung der Arbeitsorganisation, des Arbeitsplatzes und der Arbeitsumgebung bzw. bei der Ermittlung von Schwachstellen ist es daher immer sinnvoll, alle relevanten Zusammenhänge zu berücksichtigen.