DGUV Grundsatz 312-002 - Hörgeräte zur Verwendung mit einer Gehörschutz-Otoplastik für den Einsatz in Lärmbereichen

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Anhang 2 - Prüfgeräusche

1 Prüfgeräusche für die Nachbildung verschiedener Lärmbereiche

Für die Prüfung von Hörgeräten für den Einsatz in Lärmbereichen nach Abschnitt 6 und für die Erfolgskontrolle der Dämmwirkung nach Abschnitt 8.1.3 werden die in der Tabelle 1 aufgelisteten Prüfgeräusche verwendet. Dabei handelt es sich um in realen Lärmbereichen aufgenommene Signale, welche verschiedene Frequenz- und Zeitstrukturen aufweisen. Dies kann teilweise anhand der Angabe von LC - LA in der Tabelle 1 nachvollzogen werden.

Tabelle 1
Übersicht über die Prüfgeräusche für die Nachbildung verschiedener Lärmbereiche

GeräuschLC- LAin dB
Kantenfräse-0,8
Flaschenabfüllanlage-0,1
Stahlschwellen0,2
Schotter sieben1,1
Schotter schütten1,8
Kompressor2,7
Plastzerkleinerungsmaschine3,1

Zusätzlich zu den Geräuschen aus Tabelle 1 wird Rosa Rauschen zum Kalibrieren des Audiometers benötigt. Alle Prüfgeräusche können von einer Webseite des Instituts für Arbeitsschutz der DGUV (IFA) heruntergeladen werden (www.dguv.de Webcode: d1183003). Die Pegel der Prüfgeräusche sind aufeinander abgestimmt, so dass die einmalige Kalibrierung mit dem Rosa Rauschen ausreicht.

2 Prüfgeräusche zur Warnsignalhörbarkeit

Für die Erfolgskontrolle der Hörgeräteübertragung in Bezug auf die Wahrnehmbarkeit von Warnsignalen nach Abschnitt 8.2.2 werden die in Tabelle 2 aufgelisteten Prüfgeräusche verwendet. Diese Prüfgeräusche können ebenfalls von einer Webseite des Instituts für Arbeitsschutz der DGUV (IFA) heruntergeladen werden (www.dguv.de; Webcode: d1183003). Bei diesen Prüfgeräuschen handelt es sich um drei Signale, die jeweils eine Lärmumgebung nachbilden, in der zu verschiedenen Zeitpunkten Warnsignale vorkommen.

Tabelle 2
Übersicht über die Prüfgeräusche zur Warnsignalhörbarkeit

GeräuschAnzahl des Auftretens von WarnsignalenPräsentationspegel
Kantenfräser plus Rückfahrzischen60 s plus 5 Warnsignale80 dB(A)
Kompressor plus Evakuierungssignal60 s plus 5 Warnsignale80 dB(A)
Schotter sieben plus Autohupe60 s plus 5 Warnsignale80 dB(A)

Vor der Prüfung wird der Hörgeräteträger bzw. die Hörgeräteträgerin darauf hingewiesen, dass gleich nacheinander drei verschiedene Geräuschsituationen vorgespielt werden, bei denen zu verschiedenen Zeitpunkten jeweils unterschiedliche Warnsignale auftreten. Er bzw. sie wird instruiert, jedes wahrgenommene Warnsignal, z. B. per Handzeichen, zu signalisieren. Der Akustiker oder die Akustikerin überprüft, ob bei jedem Warnsignal ein Handzeichen erfolgt ist. Nur wenn alle Warnsignale gehört wurden, ist der Test erfolgreich bestanden.