Abschnitt 2.1 - 2 Sicherer Geräteeinsatz
2.1 Das Turngerät Minitrampolin
Minitrampoline gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Je nach Verwendungszweck und Zielgruppe unterscheiden sich Minitrampoline hinsichtlich der Rahmenkonstruktion, der Tuchgröße und der Wurfkraft.
Das Minitrampolin besteht aus einem Stahlrahmen, an dem das elastische Sprungtuch mit Stahlfedern oder Gummizügen befestigt ist. Eine mit Rahmen und Sprungtuch fest verbundene Abdeckung verhindert den Einsprung in die Verspannung.
Die Sprungtücher und Federungen haben eine unterschiedliche Dehnfähigkeit und Wurfleistung, wodurch eine alters- und leistungsspezifische Auswahl unter verschiedenen Geräten getroffen werden kann.
Die klappbaren Fußgestelle mit Gleitschutz und Mittelstützen zur Fixierung und Höhenverstellung lassen eine Tuchneigung von schräg bis waagerecht zu (Ausnahme: Minitrampoline mit offenem Rahmen/Open-End-Minitramp).
Abb. 1 | Minitrampolin mit geschlossenem Rahmen, gewebtem Tuch und fest integrierter Abdeckung Größen: | Abb. 3 | Minitrampolin mit offenem Rahmen/Open-End-Minitramp (sehr wurfkräftig) Größe: | ||
Rahmen | 125 x 130 cm | Rahmen | 120 x 120 cm | ||
Sprungtuch | 60 x 60 cm | Sprungtuch | 70 x 60 cm | ||
Abb. 2 | Minitrampolin mit geschlossenem Rahmen, Stahlfedern und wurfkräftigem Flechttuch Größen: | Abb. 4 | Auf dem Transportwagen können die Minitrampoline gefahrlos gelagert und transportiert werden | ||
Rahmen | 112 x 112 cm | ||||
Sprungtuch | 60 x 60 cm | ||||
oder | |||||
Rahmen | 125 x 125 cm | ||||
Sprungtuch | 70 x 70 cm |
Lagerung
Im Geräteraum stehen die Minitrampoline zusammengeklappt auf einem Transportwagen bzw. lehnen oder hängen an der Wand. Die Geräte dürfen niemals aufgebaut in den Geräteräumen stehen bleiben, um eine missbräuchliche Nutzung zu verhindern.
Abb. 5 | Beispiel für eine sachgerechte Lagerung | Abb. 6 | Achtung: Grob fahrlässige Minitrampolin-Lagerung im Geräteraum |
Transport
Der Transport und der Aufbau des Minitrampolins erfolgen nach dem Aufbau der anderen Geräte und der Matten, der Abbau unmittelbar nach dem Beenden des Springens. Beim Transport gehen die Schülerinnen und Schüler vorwärts mit Blick in Bewegungsrichtung. Die Minitrampoline werden waagerecht getragen, mit den Fußgestellen auf der Oberseite, sodass sie nicht aufklappen können. Der Transportweg muss hindernisfrei sein.
Abb. 7 | Jugendliche tragen das Minitrampolin, mit den Fußgestellen auf der Oberseite, zu viert | Abb. 8 | Jugendliche tragen das Minitrampolin, mit den Fußgestellen auf der Oberseite, zu zweit |
Auf-, Um- und Abbau
Aufgrund des erforderlichen Kraftaufwands sollte die Lehrkraft den Auf-, Um- und Abbau in unteren Jahrgangsstufen selbst vornehmen. Ältere, angeleitete Schülerinnen und Schüler können den folgenden Ablauf selbst ausführen. Die Lehrkraft überprüft abschließend den ordnungsgemäßen Aufbau vor der Freigabe des Gerätes (gleiches gilt auch für den Um- und Abbau).
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Abb. 9 | Auf- und Abbau |
Umbau/Einstellungsveränderungen:
| Die eingestellte Neigung der Absprungfläche richtet sich nach Anlaufgeschwindigkeit und Bewegungsaufgabe:
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Abb. 10 | Lehrkraft erläutert Aufbau des Minitrampolins |
Vor der Nutzung des Geräts muss ein abschließender Sicherheitscheck durch die Lehrkraft erfolgt sein. Folgendes ist zu überprüfen:
Ein Minitrampolin, das den Sicherheitsanforderungen nicht mehr genügt, ist der Nutzung wirksam zu entziehen. Nur die Kennzeichnung "Gerät defekt" reicht nicht aus, um eine missbräuchliche Nutzung auszuschließen. | ||
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Abb. 13 | Abdeckung mangelhaft (stark gefährdend) |