DGUV Information 213-584 - Verfahren zur Bestimmung von Kohlenstoffmonoxid Von den Unfallversicherungsträgern anerkannte Messverfahren zur Feststellung der Konzentrationen krebserzeugender, keimzellmutagener oder reproduktionstoxischer Stoffe in der Luft in Arbeitsbereichen

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Abschnitt 1.0 - Kurzfassung

Mit dem NDIR-Verfahren wird die Kohlenstoffmonoxid-Konzentration im Arbeitsbereich direktanzeigend, kontinuierlich registrierend und mit hoher zeitlicher Auflösung gemessen. Es kommen nur transportable, elektrisch betriebene Gasmessgeräte mit integrierter Probenluftansaugung mittels Messgasförderpumpe und Ansaugschlauch und vorgeschaltetem Partikelfilter im Atembereich zum Einsatz. Die Geräte können, wenn vorab eingestellte Alarmschwellen überschritten werden, Warnsignale geben und Messergebnisse über einen größeren Zeitraum speichern.

Messprinzip:Die Probeluft wird mit Hilfe einer internen Probenahmepumpe zur Messküvette geleitet. Infrarotaktive Gase wie Kohlenstoffmonoxid absorbieren elektromagnetische Strahlung in einem für sie spezifischen Wellenlängenbereich. Das Signal wird bei einer Wellenlänge von 4700 nm im IR-Spektrum gemessen und die Konzentration von Kohlenstoffmonoxid ermittelt.
Technische Daten:Exemplarisch angegeben für NGA 2000 Gasanalysator der Fa. Emerson Process Management, 63594 Hasselroth.
Messbereich:Von 0 - 100 ppm CO bzw. 0 - 2500 ppm CO; mit Möglichkeit, den Messbereich automatisch umschalten zu lassen.
Bestimmungsgrenze:Die Bestimmungsgrenze für Kohlenstoffmonoxid beträgt 1,6 ppm im Messbereich von 0 - 100 ppm.
Selektivität:Das Messverfahren ist für Kohlenstoffmonoxid bis auf wenige Ausnahmen selektiv. Bevor dieses Verfahren zum Einsatz kommt, muss sichergestellt sein, dass wesentliche Querempfindlichkeiten gegenüber anderen möglichen Stoffen in der Luft des zu überwachenden Arbeitsbereiches ausgeschlossen werden können.
Ansprechzeit (t90):< 30 Sekunden ab Gaseingang des Analysators; längere Probenahmeleitungen können die Ansprechzeiten erhöhen.
Nullpunktdrift:≤ 2 % vom Messbereichsendwert pro Woche (Druck und Temperatur konstant).
Empfindlichkeitsdrift: 0,5 % vom Messbereichsendwert pro Woche (Druck und Temperatur konstant).
Vorgaben zum Messgas:Temperatur: 0 - 55 °C Probenahmevolumenstrom, je nach Gerät herstellerseitig voreingestellt, im Bereich von 0,5 - 2,0 L/min.
Vorteile:Geeignet für Messungen am Arbeitsplatz über längere Zeiträume (z. B. 8-h-Schichtmittelwerte), aber auch Kurzzeitmessungen; die aktuelle Konzentration kann jederzeit abgelesen werden.
Nachteile:Relativ hoher apparativer Aufwand am Messort: Netzanschluss notwendig; Überprüfung der Kalibrierung mit Prüfgasen; Einlaufzeit zur Gerätestabilisierung bis zu einer Stunde im kleinsten Messbereich; nur stationäre Probenahme; keine Messungen im Ex-Bereich. Die Verwendung des Analogausgangs kann bei automatischer Messbereichsumstellung zu Fehlern in der Messdatenerfassung führen.