DGUV Information 202-093 - Die Jüngsten in Kindertageseinrichtungen sicher bilden und betreuen

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Abschnitt 3.12 - 3.12 Raumakustik

Hohe Lärmpegel, in Verbindung mit schlechten raumakustischen Bedingungen in Kindertageseinrichtungen können zu einer überdurchschnittlichen Belastung der pädagogischen Fachkräfte und der Kleinkinder führen. Je jünger die Kinder sind, desto störanfälliger sind sie für ungünstige Hörbedingungen und desto sensibler reagieren sie auf laute Geräusche. Zahlreiche Studien weisen darauf hin, dass erhöhte Geräuschpegel und Nachhallzeiten die Sprachentwicklung der Kleinkinder beeinträchtigen, weil die Sprachverständlichkeit leidet. Darüber hinaus ist deren späterer Schriftspracherwerb erschwert. Aber auch bei den pädagogischen Fachkräften führt Lärm zu hohen psychischen Belastungen, die Erkrankungen des vegetativen Nervensystems zur Folge haben können. Um unzulässige Lärmbedingungen in innen liegenden Aufenthaltsbereichen von Kindertageseinrichtungen zu vermeiden, sind daher entsprechend der Nutzung raumakustische Maßnahmen umzusetzen. Ruhe- und Rückzugsorte gewinnen in diesem Zusammenhang für die Kinder und die pädagogischen Fachkräfte einen hohen Stellenwert.

ccc_3516_as_11.jpgRaumakustik
Zu hohe Nachhallzeiten und Lärmbelastung machen raumakustische Maßnahmen entsprechend der Nutzung auch im Altbestand erforderlich. Möbel, Vorhänge und Teppichböden reichen in der Regel allein nicht aus, um eine Reduzierung der Nachhallzeiten zu bewirken. Die Zielvorgaben der DIN 18041 (Hörsamkeit in Räumen) lassen sich meist erst durch den Einbau schallabsorbierender Decken realisieren.

Eine Kombination aus raumakustischen, organisatorischen und pädagogischen Maßnahmen ist besonders wirksam, um Lärmbelastung nachhaltig zu reduzieren.