Scheuermann, Praxishandbuch Brandschutz

Online-Shop für Schriften

Jetzt bei uns im Shop bestellen

Jetzt bestellen

3 Muster für ein Explosionsschutzdokument

scheuermann_33485_08_01_04_03_001.gif
 3 Muster für ein Explosionsschutzdokument – Seite 2 – 01.12.2014>>
scheuermann_33485_08_01_04_03_002.gif
 3 Muster für ein Explosionsschutzdokument – Seite 3 – 01.12.2014<<>>

Erläuterungen zum Explosionsschutz-Dokument

  1. (1)

    Explosionsfähige Atmosphäre ist ein Gemisch aus Luft mit brennbaren Gasen, Dämpfen, Nebeln oder Stäuben unter atmosphärischen Bedingungen, in dem sich der Verbrennungsvorgang nach erfolgter Zündung auf das gesamte unverbrannte Gemisch überträgt.

  2. (2)

    Je nach Fall sind nicht alle der aufgeführten Kenndaten zur Beurteilung erforderlich.

    Die sicherheitstechnischen Kenndaten können entnommen werden aus:

    • Sicherheitsdatenblättern /Angaben des Herstellers

    • Datenbanken (z.B. GESTIS, Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften)

    • Tabellenwerken (z.B. „Sicherheitstechnische Kenngrößen, Band 1, Brennbare Flüssigkeiten und Gase“, Wirtschaftsverlag NW, Verlag für Wissenschaft)

  3. (3)

    Als Grundlage für die Zoneneinteilung können die „Explosionsschutz-Regeln“ (BGR 104) mit deren Beispielsammlung herangezogen werden.

    Es sind der Normalbetrieb, aber auch An- und Abfahrprozesse, Reinigungsarbeiten, Betriebsstörungen usw. zu betrachten.

  4. (4)

    Aus dem Ex-Zonenplan sollen die für die einzelnen Bereiche (z.B. Inneres von Behältern, Umgebung) festgelegten Zonen hervorgehen. Eine grafische Darstellung, z.B. in einem Gebäude- oder Apparateplan ist sinnvoll.

  5. (5)

    Die Explosionsschutz-Maßnahmen sind in den „Explosionsschutz-Regeln“ (BGR 104) beschrieben.

  6. (6)

    Beispiele für Maßnahmen zum gewählten Schutzprinzip:

  7. (7)
    1. a)

      Verhindern explosionsfähiqer Atmosphäre, z.B.

      • Menge so begrenzen, dass untere Ex-Grenze stets sicher unterschritten ist

      • Brennbare Flüssigkeiten / Gemische dauerhaft sicher 15 Grad unter deren Flammpunkt

      • ausreichende Lüftung, ggf. mit Konzentrationsüberwachung (z.B. Gaswarngerät)

      • technisch überwachte Inertisierung

    2. b)

      Vermeiden aller denkbaren wirksamen Zündquellen entsprechend der Zone, z.B.

      • Auswahl geeigneter elektrischer Geräte mit einer für die Zone geeigneten Kategorie

      • Vermeidung heißer Oberflächen, offener Flammen und mechanischer Funken

      • Erdung

    3. c)

      Konstruktiver Explosionsschutz, z.B.

      • Explosionsfeste Bauweise

      • Druckentlastung

      • Explosionsunterdrückung

      (jeweils kombiniert mit explosionstechnischer Entkoppelung)

  8. (8)

    Um das Ex-Schutz-Dokument aktuell zu halten, sollten sinnvoller Weise die Anlässe zur Bearbeitung festgeschrieben werden. Wichtig ist die Beurteilung, welche Veränderungen eine Neubewertung des dokumentierten Schutzkonzepts erforderlich machen.

 3 Muster für ein Explosionsschutzdokument – Seite 4 – 01.12.2014<<