Scheuermann, Praxishandbuch Brandschutz

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Mannschaftstransportfahrzeug

Feuerwehrfahrzeug, geeignet zur Beförderung von Feuerwehrpersonal und dessen persönlicher Ausrüstung.

Manueller Überwachungseingriff

Maßnahme, die von einer Person aufgrund einer Warnung, einer Anzeige oder eines Alarmsignals ergriffen wird, um das Wirksamwerden einer potenziellen Zündquelle zu verhindern.

Maschinelles Rauch- und Wärmeabzugsgerät

Ventilator, der nur für eine begrenzte Dauer für die Förderung heißer Gase geeignet ist.

Maschinen

Gesamtheit von miteinander verbundenen Teilen oder Baugruppen, von denen mindestens eine(s) beweglich ist, mit den entsprechenden Antriebselementen, Steuer- und Energiekreisen, die für eine bestimmte Anwendung zusammengefügt sind, insbesondere für die Verarbeitung, Behandlung, Fortbewegung oder Verpackung eines Materials.

Der Begriff »Maschine« gilt auch für Maschinenanlagen, die so angeordnet und gesteuert werden, dass sie als einheitliches Ganzes funktionieren, um das gleiche Ziel zu erreichen.

Maschinenbrenner

Brenner (Tischbrenner), die im Gegensatz zu einem in einem Feuerraum arbeitenden Brenner an einem bestimmten Arbeitsplatz mit frei brennender Flamme betrieben wird.

Maschinenrichtlinie

Am 17.5.2006 wurde die neue Maschinenrichtlinie 2006/42/EG unterzeichnet und am 9.6.2006 im Amtsblatt der EU (ABl. L 157) veröffentlicht. Sie musste von den Mitgliedstaaten bis zum 29.6.2008 in nationales Recht umgesetzt werden und ist ab dem 29.12.2009 anzuwenden. Alle Produkte, die in der Maschinenrichtlinie unterliegen, müssen ab dem 19.12.2009 die neuen Anforderungen erfüllen. Damit verliert die alte Maschinenrichtlinie 98/37/EG ihre Gültigkeit. Maschinenrichtlinie ist die Richtlinie 2006/42/EG vom 17.5.2006 über Maschinen und zur Änderung der Richtlinie 95/16/EWG (Neufassung). Sie beinhaltet nur sehr allgemeine Anforderungen zum Schutz vor Explosionen. Die Richtlinie 94/9/EG, die eine spezifische Richtlinie im Sinne von Artikel 1 Absatz 4 der Maschinenrichtlinie ist, enthält sehr spezifische und detaillierte Anforderungen zur Vermeidung von Gefahren infolge von explosionsgefährdeten Bereichen. In Bezug auf den Explosionsschutz in explosionsgefährdeten Bereich hat die Richtlinie 94/9/EG Vorrang und ist anzuwenden. Bezüglich anderer relevanter Risiken im Zusammenhang mit Maschinen müssen auch die Anforderungen der Maschinenrichtlinie erfüllt werden.

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Bemerkung: Anders sieht das Verhältnis zwischen der Richtlinie 94/9/EG und der Maschinenrichtlinie 98/37/EG aus. Die Richtlinie 94/9/EG, die eine spezifische Richtlinie im Sinne von Artikel 1 Absatz 4 der Maschinenrichtlinie ist, enthält sehr spezifische und detaillierte Anforderungen zur Vermeidung von Gefahren infolge von explosionsgefährdeten Bereichen, wohingegen die Maschinenrichtlinie selbst nur sehr allgemeine Anforderungen zum Schutz vor Explosionen enthält (Anhang I Punkt 1.5.7 der Maschinenrichtlinie). In Bezug auf den Explosionsschutz in explosionsgefährdeten Bereichen hat die Richtlinie 94/9/EG Vorrang und ist anzuwenden. Somit können Geräte, die der Richtlinie 94/9/EG entsprechen und außerdem Maschinen sind, als Geräte angesehen werden, die den spezifischen grundlegenden Sicherheitsanforderungen hinsichtlich der Zündgefahren in Bezug auf explosionsfähige Atmosphären nach der Maschinenrichtlinie entsprechen. Bezüglich anderer relevanter Risiken im Zusammenhang mit Maschinen müssen auch die Anforderungen der Maschinenrichtlinie erfüllt werden.

Maschinen-Steuerungssystem

System, das auf eine Eingabe reagiert, z.B. vom Prozess, von anderen Maschinenelementen, von einem Benutzer, von externen Steuereinrichtungen, und eine (mehrere) Ausgabe(n) erzeugt (erzeugen), die dazu führt (führen), dass die Maschine sich in der beabsichtigten Weise verhält.

Masseverlustkonzentration

Masse des Probekörpers, die während der Verbrennung verbraucht wird, geteilt durch das Gesamtvolumen an Luft, die durch die Prüfeinrichtung geführt wird.

Maximal reduzierter (unterdrückter) Explosionsüberdruck Pred, max

Maximaler Explosionsüberdruck oberhalb des Druckes (Pi bei Zündung der reagierenden Bestandteile, der bei einem unterdrückten Explosionsereignis bei optimaler Brennstoffkonzentration aufgezeichnet wird.

Maximal zulässige Oberflächentemperatur

Die höchste Temperatur, die an der Oberfläche eines elektrischen Betriebsmittels bei bestimmungsgemäßer Verwendung auftreten darf, um eine Zündung zu vermeiden.

Maximal zulässiger Explosionsdruck (pex, max)

Der berechnete maximale Explosionsdruck, dem das Gerät standhalten wird.

Maximale Ausgangsleistung (Po)

Die höchste elektrische Leistung die dem elektrischen Betriebsmittel in einem eigensicheren Stromkreis entnommen werden kann.

Maximale Ausgangsspannung (Uo)

Die höchste Ausgangsspannung (Spitzenwert der Wechselspannung oder Gleichspannung) in einem eigensicheren Stromkreis, die unter Leerlauf- M – Seite 157 – 01.12.2012<<>>bedingungen an den Anschlussteilen des elektrischen Betriebsmittels bei jeder angelegten Spannung bis zur maximalen Spannung, einschließlich Um und Ui, auftreten kann.

Bemerkung: Wenn mehr als eine Spannung angelegt ist, ist die maximale Ausgangsspannung diejenige Spannung, die unter der ungünstigen Kombination der angelegten Spannungen auftritt.

Maximale äußere Induktivität (Lo)

Der höchste Wert der Induktivität in einem eigensicheren Stromkreis, der an die Anschlussteile des elektrischen Betriebsmittels angeschlossen werden kann, ohne Eigensicherheit aufzuheben.

Maximale äußere Kapazität (Co)

Der höchste Wert der Kapazität in einem eigensicheren Stromkreis, der an die Anschlussteile des elektrischen Betriebsmittels angeschlossen werden kann, ohne die Eigensicherheit aufzuheben.

Maximale Betriebstemperatur

Höchste Temperatur, die erreicht wird, wenn ein Gerät oder Schutzsystem unter dessen vorgesehenen Betriebsbedingungen betrieben wird.

Bemerkung: Bei jedem Gerät oder Schutzsystem kann in unterschiedlichen Teilen eine jeweils unterschiedliche Betriebstemperatur erreicht werden.

Maximale Eingangsleistung (Pi)

Die höchste Eingangsleistung in einem eigensicheren Stromkreis, die innerhalb eines elektrischen Betriebsmittels umgesetzt werden kann, wenn es an eine externe Stromversorgung angeschlossen ist, ohne die Eigensicherheit aufzuheben.

Maximale Eingangsspannung (Ui)

Die höchste Spannung (Spitzenwert der Wechselspannung oder Gleichspannung), die an die Anschlussteile eigensicherer Stromkreise angelegt werden kann, ohne die Eigensicherheit zu beeinträchtigen.

Maximale Flammenreichweite Lfin m

Größte Reichweite der Explosionsflamme im Außenraum bei der Explosionsdruckentlastung. In der Regel ist in Entlastungsrichtung die größte Flammenreichweite zu erwarten.

Maximale innere Induktivität (Li)

An den Anschlussteilen wirksame Ersatzinduktivität für die internen Induktivitäten des Betriebsmittels.

Maximale innere Kapazität (Ci)

An den Anschlussteilen wirksame Ersatzkapazität für die internen Kapazitäten des Betriebsmittels.

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Maximale Leerlaufspannung

Die maximal erreichbare Spannung unter Normalbedingungen, d.h. entweder von einer neuen Primärzelle oder von einer Sekundärzelle direkt nach einer vollen Ladung.

Maximale Oberflächentemperatur

Die zur Kennzeichnung des Gerätes benutzte Temperatur, die die höchste Temperatur darstellt, die unter den ungünstigen Betriebstemperaturen des Gerätes (jedoch innerhalb der zulässigen Abweichung) von irgendeinem Teil oder irgendeiner Oberfläche des Gerätes, Schutzsystems oder Komponente erreicht werden kann, wodurch eine Zündung der umgebenden explosionsfähigen Atmosphäre herbeigeführt werden kann.

Bemerkung 1: Die maximale Oberflächentemperatur wird nach Punkt 8.2 der DIN EN 13463-1 bestimmt und sie schließt von der Gerätekategorie abhängige Sicherheitsspielräume ein. Infolge der Anwendung von Sicherheitsspielräumen nach 8.2 wird in den meisten Fällen die maximale Oberflächentemperatur über der höchsten gemessenen Oberflächentemperatur liegen.

Bemerkung 2: Die maßgebliche Oberflächentemperatur kann in Abhängigkeit von der Art des betreffenden Zündschutzes intern oder extern sein.

Bemerkung 3: Bei Geräten, die für den Einsatz in Atmosphären mit explosionsfähigen Stäuben vorgesehen sind, wird die Oberflächentemperatur ohne jegliche Staubablagerung auf dem Gerät bestimmt.

Maximale Rückstoßkraft FR, maxin kN

Maximal auftretende Kraft, die bei der Explosionsdruckentlastung entgegen der Abströmrichtung wirkt.

Maximale zulässige Oberflächentemperatur

Höchste Temperatur, die an der Oberfläche eines elektrischen Betriebsmittels bei bestimmungsgemäßer Verwendung auftreten darf, um eine Zündung zu vermeiden. Die maximal zulässige Oberflächentemperatur hängt von der Art des Staubes, ob als Wolke oder Schicht und, wenn als Schicht, von dessen Schichtdicke und von der Anwendung eines Sicherheitsfaktors ab.

Maximaler Ausgangsstrom (Io)

Der höchste Strom (Spitzenwert des Wechselstroms oder des Gleichstroms) in einem eigensicheren Stromkreis, der den Anschlussteilen des elektrischen Betriebsmittels entnommen werden kann.

Maximaler Effektivwert der Wechselspannung oder maximale Gleichspannung (Um)

Die höchste Spannung, die an die nichteigensicheren Anschlussteile der zugehörigen Betriebsmittel angelegt werden kann, ohne die Eigensicherheit zu beeinträchtigen.

Bemerkung: Der Wert von Umkann bei unterschiedlichen Gruppen von Anschlussteilen verschieden sein, und er kann für Wechselspannung verschieden sein.

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Maximaler Eingangsstrom (Ii)

Der höchste Strom (Spitzenwert des Wechselstroms oder des Gleichstroms), der über die Anschlussteile der eigensicheren Stromkreise eingespeist werden kann, ohne die Eigensicherheit aufzuheben.

Maximaler Explosionsdruck pmax

Höchstwert, der bei der Bestimmung der Explosionsdrücke gemessen wird, wenn der Gehalt an brennbarem Stoff im Brennstoff-Luft-Gemisch variiert wird.

Maximaler reduzierter Explosionsüberdruck pred, maxin bar

Der durch die Explosion einer explosionsfähigen Atmosphäre in einem entweder durch Explosionsentlastung (Druckentlastung) oder Explosionsunterdrückung geschützten Behälter hervorgerufene maximale Überdruck.

Maximaler zeitlicher Druckanstieg (dp/dt)max

Maximaler zeitlicher Druckanstieg (dp/dt)max ist der unter vorgeschriebenen Versuchsbedingungen ermittelte höchste zeitliche Druckanstieg in einem geschlossenen Behälter, der bei der Explosion einer explosionsfähigen Atmosphäre auftritt.

Bemerkung: Da dieser Wert vom Behältervolumen abhängt (kubisches Gesetz), sind Angaben für die maximale Druckanstiegsgeschwindigkeit ohne gleichzeitige Volumenangabe für explosionstechnische Betrachtungen nicht ausreichend.

Maximales äußeres Induktivitäts-/Widerstandsverhältnis (Lo/Ro)

Das Verhältnis von Induktivität (Lo) zum Widerstand (Ro) eines äußeren Stromkreises, der an den Anschlussteilen des elektrischen Betriebsmittels angeschlossen werden kann, ohne die Eigensicherheit aufzuheben.

Maximales inneres Induktivitäts-/Widerstandsverhältnis (Li/Ri)

Das Verhältnis von Induktivität (Li) zum Widerstand (Ri), von dem angenommen wird, dass es an den äußeren Anschlussteilen des elektrischen Betriebsmittels auftritt.

Maximalleistung eines Hochfrequenzgenerators

Mittelwert der Leistung eines Hochfrequenzgenerators, die er seiner Last während einer Periode der Hochfrequenzschwingung bei der höchsten Spitze der Modulationshüllkurve zuführt.

Mechanische Funken

Funken sowie Funkengarben, die durch Stoß oder Reibung zwischen zwei gleichartigen oder ungleichartigen festen Materialien entstehen.

Mechanische Sicherung

Einrichtung, um den automatischen Schließmechanismus zum Anhalten des Flüssigkeitsstromes zu aktivieren, wenn das Abscherventil bricht.

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Medianwert des Prüfstaubes

Geometrischer Mittelwert der Korngrößen des Prüfstaubes.

Medianwert M

Wert für die mittlere Korngröße: 50 Gew.-% des Staubes sind gröber und 50 Gew.-% sind feiner als der Medianwert.

Mehrbandflammenmelder

Flammenmelder mit zwei oder mehr Messaufnehmern, die jeweils auf Strahlung eines bestimmten Wellenlängenbereichs reagieren, wobei das Signal jedes Messaufnehmers zur Alarmauslösung beitragen kann.

Mehrfachsensormelder

Melder, der mehrere Sensoren verwendet, um auf mehr als eine Brandkenngröße anzusprechen.

Mehrpunktmelder

Melder, der auf die in der nahen Umgebung mehrerer Festpunkte gemessene Brandkenngröße anspricht.

Mehrpunktwärmemelder

Melder mit mehreren diskreten Temperatursensoren, die im Abstand in ein Sensorelement integriert sind.

Mehrstufenprozess

Ein Verfahren, bei dem die Werkstücke in mehreren aufeinanderfolgenden Schritten behandelt werden. Dieses Verfahren kann in einer(m) oder mehreren Kammer(n) oder Behälter(n) durchgeführt werden.

Mehrzweckboot

Einsatzbereit gehaltenes Boot zum Retten und zum Transport von Personengruppen sowie zur Durchführung technischer Hilfeleistungen und Löscheinsätze kleineren Umfangs.

Meldergruppe

Gruppe von in einer Reihe angeschlossenen Brandmeldern, für die an der Anzeigeeinrichtung eine separate Anzeige für Alarm- und Störungssignale vorgesehen ist, sofern eine derartige Anzeigeeinrichtung vorliegt.

Messeinheit

Die Messeinheit misst die abgegebene Kraftstoffmenge und kann direkt mit einer Rechen- und Anzeigeeinheit gekoppelt sein oder die Messwerte an eine Rechen- und Anzeigeeinheit fernübertragen.

Messergebnis

Messergebnis einer Messgröße, zugeordnete Menge von Werten, einschließlich des Messwertes, der entsprechenden Messunsicherheit und der Maßeinheit.

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Bemerkung 1: Der Mittelwert des Wertebereichs wird als Messwert der Messgröße und seine Halbwertsbreite als Unsicherheit bezeichnet.

Bemerkung 2: Das Messergebnis bezieht sich auf die Anzeige des Messgeräts und die durch Kalibrierung erhaltenen korrigierten Werte.

Bemerkung 3: Der Wertebereich kann als Darstellung der Messgröße angesehen werden unter der Voraussetzung, dass er mit allen anderen Messergebnissen dieser Messgröße verträglich ist.

Bemerkung 4: Die Weite des Bereichs und damit die Messunsicherheit kann nur mit einem festgelegten Vertrauensniveau angegeben werden.

Messgasförderung

Betrieb, bei dem der Transport des Gases aus der Atmosphäre in den Sensor durch Ansaugung, z.B. eine Pumpe, erfolgt.

Messgerät

Gerät, das allein oder in Verbindung mit zusätzlichen Einrichtungen für Messungen gebraucht werden soll.

Bemerkung: Der Begriff »Messgerät« umfasst sowohl anzeigende Messgeräte als auch Maßverkörperungen.

Messgröße

Größe, die Gegenstand einer Messung ist und in dem Zustand ermittelt wird, in dem sich das gemessene System während der Messung selbst befindet.

Bemerkung 1: Der Wert, der von einer Größe angenommen wird, die Gegenstand einer Messung ist, wenn diese nicht in Wechselwirkung mit dem Messgerät steht, kann als ungestörter Wert der Größe bezeichnet werden.

Bemerkung 2: Der ungestörte Wert und die dazugehörige Messunsicherheit können nur mittels eines Modells des gemessenen Systems und der Wechselwirkung der Messung berechnet werden, wobei die entsprechenden metrologischen Kenngrößen des Messgeräts, die als Gerätelast bezeichnet werden können, bekannt sein müssen.

Messort

Bereich, der mehrere Messstellen umfasst, in dem annähernd gleiche Gaskonzentrationen zu erwarten sind.

Bemerkung: In Übereinstimmung mit den Begriffen Messstelle und Messpunkt ist es möglich, dass ein einzelner Sensor als redundanter Kombinationspartner für verschiedene andere Sensoren dient.

Messprinzip

Art des physikalischen oder physikalisch-chemischen Detektionprinzips und das Messverfahren zur Ermittlung des Messwertes.

Messpunkt

Redundante Kombination zweier Messstellen eines Messortes.

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Messsignal

Gegebenenfalls vorverstärktes Sensorsignal in analoger oder digitaler Form.

Messstelle

Installationsort eines einzelnen Sensors im Diffusionsbetrieb oder einer Probenahmesonde.

Messwert

Verarbeitetes Messsignal einschließlich physikalischer Einheit (z.B. Prozent der UEG). Ein Messwert kann aus einem einzelnen Signal oder einer Kombination mehrerer Messsignale gebildet werden. Die kombinierten Messsignale können unterschiedliche physikalische Größen, z.B. Gaskonzentration und Temperatur, darstellen.

Mindest-Abluftvolumenstrom

Der entsprechend der Temperatur korrigierte Luftvolumenstrom, der der höchstzulässigen Menge oder dem höchstzulässigen Durchsatz von brennbaren Stoffen bei bestimmungsgemäßem Betrieb entspricht.

Bemerkung: Dieser Mindest-Abluftvolumenstrom ist gleich oder größer als der Mindest-Volumenstrom der technischen Lüftung.

Mindest-Luftvolumenstrom des Entstaubers

Volumenstrom am Rohluftstutzen des Entstaubers, der sich aus dem Stutzenquerschnitt und der mittleren Luftgeschwindigkeit von 20 m/s ergibt.

Mindestmesszeit (Geräte für Einzelmessungen)

Zeitspanne zwischen dem Beginn eines Messvorganges und dem Zeitpunkt, an dem die Anzeige einen festgelegten Anteil der Endanzeige erreicht.

Mindest-Volumenstrom der technischen Lüftung

Der durch Ventilatoren oder andere kraftbetriebene Einrichtungen erzielte Luftstrom, durch den die freigesetzten brennbaren Stoffe im Trockner auf die erforderliche Konzentration verdünnt werden.

Mindestzündenergie (MZE)

Mindestzündenergie (MZE) ist die unter vorgeschriebenen Versuchsbedingungen ermittelte, kleinste in einem Kondensator gespeicherte elektrische Energie, die bei Entladung ausreicht, das zündwilligste Gemisch einer explosionsfähigen Atmosphäre zu entzünden.

Bemerkung 1: Zwischen der Mindestzündenergie und der flammendurchschlagsicheren Spaltweite besteht ein funktioneller Zusammenhang.

Bemerkung 2: Die MZE wird in festgelegten Verfahren bestimmt und in mJ angegeben. Siehe für Stäube IEC 61241-2-3 und DIN EN 13821.

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Mindestzündtemperatur einer Staubschicht

Mindestzündtemperatur einer Staubschicht ist die unter festgelegten Versuchsbedingungen ermittelte niedrige Temperatur einer heißen Oberfläche, bei der die Staubschicht entzündet wird.

Bemerkung 1: Bei der Vielfalt industrieller Prozesse kann die Zündung einer Staubschicht von örtlichen Bedingungen abhängen. Dieses Untersuchungsverfahren ist nicht notwendigerweise repräsentativ für alle industriellen Gegebenheiten, wobei solche Faktoren wie Gegenwart dickerer Staubschichten und Temperaturverteilung in der Umgebung besonders zu beachten sind.

Bemerkung 2: Bei der Durchführung der Untersuchung ist wesentlich, dass alle notwendigen Vorkehrungen zum Schutz der Gesundheit des Personals gegen Risiken durch z.B. Feuer, Explosionen, Einatmen von Rauch und jeglichen toxischen Verbrennungsprodukten getroffen worden sind.

Bemerkung 3: Die Mindestzündtemperatur einer Staubschicht von 5 mm Dicke wird auch als Glimmtemperatur bezeichnet (EX-RL).

Mindestzündtemperatur einer Staubwolke

Mindestzündtemperatur einer Staubwolke ist die unter festgelegten Versuchsbestimmungen ermittelte niedrigste Temperatur einer heißen Oberfläche, bei der sich das zündwilligste Gemisch des Staubes mit Luft entzündet.

Mischgeräte

Geräte zum Mischen durch Rühren (mittels eines inneren Rührwerkes) oder durch Rütteln oder Schütteln (durch Bewegung des Behälters) von flüssigen Beschichtungsstoffen in Behältern (drucklose Behälter).

Bemerkung 1: In einem Behälter, in dem zwei oder mehrere Komponenten, von denen mindestens eine flüssig ist, zusammengeführt werden, um zu einem flüssigen Beschichtungsstoff für die Fahrzeugreparaturlackierung verarbeitet zu werden.

Bemerkung 2: Im Allgemeinen besteht ein Mischgerät aus einem Mischschrank (als Gestell) mit mehreren Böden, auf denen sich die Mischplätze befinden. Die Anzahl der Böden und der Mischplätze hängt vom Behältervolumen ab. Die Mischplätze können für genormte Behälter der Beschichtungsstoffe 1 1 und 10 1 verwendet werden.

Der Behälter wird durch einen Rührdeckel verschlossen. Im Allgemeinen bestehen die Rührdeckel aus einer Einheit mit Rührer, Deckel und Antrieb (z.B. Klemmen oder Zahnrad), die auf den offenen Behälter für Beschichtungsstoffe gesetzt werden. Der Deckel wird durch Drücken und Drehen der Befestigungsklemmen befestigt und dadurch wird sichergestellt, dass der Mischprozess nur innerhalb des geschlossenen Behälters stattfindet. Der Rührer kann z.B. über einen Klemmantrieb durch einen Motor angetrieben werden, dieser wiederum über Spezialwellen oder durch einen Riemen- oder Schneckenantrieb.

Im Allgemeinen wird hierzu ein Elektromotor verwendet, es werden aber auch druckluftbetriebene Motoren verwendet, insbesondere für Einrichtungen in gefährlicher explosionsfähiger Atmosphäre.

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Darüber hinaus sind Mischgeräte ausgestattet mit einer Steuereinheit mit programmierbarer Zeitschaltung der Mischzeit (in den meisten Fällen mehrmals täglich) des geschlossenen Rührbehälters. Durch Installation von seitlichen Verkleidungen kann der Antrieb geschützt werden. Zur weiteren Standardausstattung von Mischschränken gehören Abtropfbleche für Beschichtungsstoffe. Falls erforderlich kann das Mischgerät beleuchtet sein.

Mischmaschine

Maschine zur Herstellung eines Gas-Luft-Gemisches in einem durch einen Regler vorgegebenen Mischungsverhältnis für die Versorgung von dem/den Brenner/-n.

Mitgelieferte Gefährdungsbeurteilung

Die mitgelieferte Gefährdungsbeurteilung ist eine Hilfestellung des Herstellers oder Inverkehrbringers zur Gefährdungsbeurteilung für eine Tätigkeit mit Gefahrstoffen, die der Arbeitgeber bei der Festlegung der Maßnahmen übernehmen kann, wenn er die Tätigkeit entsprechend der Vorgaben durchführt.

Mit Schraubverschlüssen befestigte Tür oder Deckel

Eine Tür oder ein Deckel, zu deren (dessen) Öffnen oder Schließen die Betätigung von einem oder mehreren Schraubverschlüssen (Schrauben, Stiftschrauben, Bolzen oder Muttern) erforderlich ist.

Mitteldruckacetylenspeicher

Mitteldruckacetylenspeicher sind Speicher, in denen der Betriebsüberdruck mehr als 0,2 bis 1,5 bar betragen kann.

Mitteldruckentwickler

Mitteldruckentwickler sind Acetylen-Entwickler, bei denen der Betriebsüberdruck im Gassammler zwischen 0,2 und 1,5 bar betragen kann. Bei Entwicklern mit Flüssigkeitsverschluss gegen die Atmosphäre (offene Mitteldruckentwickler) wird der höchstzulässige Betriebsüberdruck durch die Höhe der verdrängten Flüssigkeitssäule bestimmt. Bei Entwicklern geschlossener Bauart gilt einheitlich 1,5 bar als höchstzulässiger Betriebsüberdruck.

Mitteldruckverdichter

Mitteldruckverdichter (MD-Verdichter) sind Acetylen-Verdichter, die für einen höchstzulässigen Betriebsüberdruck von mehr als 0,2 bis 1,5 bar bestimmt sind.

Mittlere Konzentration an brennbaren Pulverlacken

Die Masse der in die Pulverbeschichtungskabine eingebrachten Pulverlacke geteilt durch das im gleichen Zeitraum von der technischen Lüftung abgesaugte Luftvolumen.

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Mittlere Konzentration von brennbarem Flock in Luft

Die Masse an brennbarem Flock, geteilt durch das in der gleichen Zeitspanne von der technischen Lüftung abgesaugte Luftvolumen aus dem Flockbereich.

Mittlere Konzentration von brennbaren Lösemitteln in Luft

In den Sprühbereich eingebrachte Masse an brennbaren Lösemitteln, geteilt durch das in der gleichen Zeitspanne von der technischen Lüftung abgesaugte Luftvolumen.

Mittlere Leistung eines Hochfrequenzgenerators

Mittelwert der Leistung eines Hochfrequenzgenerators, die er seiner Last zuführt, gemittelt über eine im Verhältnis zur Periode der tiefsten Modulationsfrequenz genügend lange Zeit.

Modifizierte Übernahme

Verfahren, bei dem der Inhalt eines internationalen Dokuments in autorisierter deutscher Übersetzung vollständig und im Aufbau formgetreu in dem Dokument des DIN wiedergegeben, jedoch durch in seinem Umfang geringfügige nationale Änderungen, die gekennzeichnet sind, geändert wird.

Modul

Module bilden die Funktionseinheiten eines Gaswarnsystems. Ein Modul führt einen festgelegten Teil der Funktionalität innerhalb des Gaswarnsystems aus. Es besteht aus einem oder mehreren Elementen.

Bemerkung: Module können einfach oder komplex sein.

MODularer EXplosionsschutz

MODularer EXplosionsschutz (MODEX) sind druckfest gekapselte Komponenten zur Installation direkt im Ex-Bereich. Die Module werden hauptsächlich in Steuerungen im Bereich Anlagen-, Maschinen- und Verfahrenstechnik eingesetzt und dienen als »Interface-Baustein« zwischen verschiedenen Sensoren und Aktoren im Ex-Bereich (z.B. Näherungsschalter, Transmitter, Lichtschranken, Pt 100-Messfühler, Ventil, Hupe, Anzeige usw.) und der Prozessführung im sicheren Bereich (z.B. PC, SPS, Regler usw.).

Molare Masse eines Gases

Die molare Masse M eines Gases ist der Quotient aus der Masse der Gasportion und ihrer Stoffmenge.

Molares Normvolumen eines Gases

Das molare Normvolumen Vmn eines Gases ist sein molares Volumen im Normzustand.

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Molares Volumen eines Gases

Das molare Volumen Vmn (p, T) eines Gases ist der Quotient aus dem Volumen der Gasportion bei dem Druck p und der Temperatur T und ihrer Stoffmenge. Der Kehrwert des molaren Volumens wird als molare Dichte bezeichnet.

Montage und Installation

Montage und Installation umfassen

  • alle notwendigen Arbeiten für den Auf- bzw. Zusammenbau zu einem Arbeitsmittel oder einer überwachungsbedürftigen Anlage,

  • den Anschluss von Ver- und Entsorgungseinrichtungen z.B. für Energie, Hilfs- und Zusatzstoffe,

  • die Ausstattung mit Mess-, Steuer- und Regeleinrichtungen.

Die Prüfung von Arbeitsmitteln und überwachungsbedürftigen Anlagen im Hinblick auf die Montage und Installation bezieht sich auf die Ergebnisse der oben genannten Arbeiten.

Montageentwickler

Montageentwickler (M-Entwickler) sind Acetylen-Entwickler mit einer Carbidfüllung von nicht mehr als 2,5 kg und mit einer Dauerleistung von nicht mehr als 10 m3/h.