Scheuermann, Praxishandbuch Brandschutz

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 H – Seite 120 – 01.12.2012>>

Haftvermögen

Fähigkeit eines Brandschutzmaterials für einen festgelegten Verformungsbereich und eine festgelegte Temperatur im Prüfofen und auf der Probekörperoberfläche ausreichend formstabil und in Position zu verbleiben, damit die Brandschutzwirkung nicht wesentlich beeinträchtigt wird.

Halbleitersensor

Sensor, dessen Funktionsweise auf der Leitwertänderung eines Halbleiters beruht, hervorgerufen durch die Chemiesorption des zu detektierenden Gases an seiner Oberfläche.

Haltbarkeit

Fähigkeit einer Einheit, eine geforderte Funktion unter gegebenen Anwendungs- und Instandhaltungsbedingungen zu erfüllen, bis ein Grenzzustand erreicht ist.

Halteelement

Bauteil des Prüfröhrchens zur mechanischen Fixierung der Füllschichten.

Handbedienter Brenner

Brenner, bei dem alle Betriebsstufen durch Bedienungspersonal ausgelöst werden.

Handbetätigtes Absperrventil

Handbetätigtes Ventil zum Absperren der Brennstoffzufuhr eines Einzelbrenners oder einer Brennergruppe.

Handfeuermelder

Bestandteil einer Brandmeldeanlage für die manuelle Auslösung eines Alarms.

Handfeuermelder Typ A – direkte Auslösung

Handfeuermelder, bei dem der Wechsel in den Alarmzustand automatisch erfolgt (d.h. ohne Notwendigkeit einer weiteren Betätigung), wenn das zerbrechliche Element zerbrochen oder dessen Lage verändert wurde.

Handfeuermelder Typ B – indirekte Auslösung

Handfeuermelder, bei dem der Wechsel in den Alarmzustand eine zusätzliche Betätigung durch den Benutzer erfordert, nachdem das zerbrechliche Element zerbrochen oder dessen Lage verändert wurde.

Handlungen im Notfall

Sämtliche Tätigkeiten und Funktionen im Notfall, die auf dessen Beendigung oder Behebung ausgerichtet sind.

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Handlungsunfähigkeit

Zustand der körperlichen Unfähigkeit, eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen.

Bemerkung: Beispielsweise die Unfähigkeit, bei einem Brand die Flucht zu ergreifen.

Harmonisierungsdokument

CENELEC-Norm, die mit der Verpflichtung verbunden ist, auf nationaler Ebene übernommen zu werden, zumindest durch öffentliche Ankündigung von HD-Nummer und -Titel und indem ihr entgegenstehende nationale Normen zurückgezogen werden.

Hauptbrennstoffzufuhr

Brennstoffzufuhr zur Bildung und Aufrechterhaltung der Hauptflamme.

Hauptdrucktragende Teile

Hauptdrucktragende Teile sind Teile, die den Druckkörper bilden und die für die Druckfestigkeit des Gerätes von grundlegender Bedeutung sind.

Hauptflamme

Die im Unterschied zur Anfahrflamme am Hauptbrenner im Betriebszustand brennende Flamme.

Hauptventil

Vorrichtung, die den Treibstofffluss kontrolliert.

Hauptventil (Flüssigkeit)

Normalerweise geöffnetes Ventil an der Einlassseite, das sich schließt, wenn das Abscherventil ausgelöst ist.

Hauptventil (Gas)

Normalerweise geöffnetes Ventil an der Auslassseite, das sich schließt, wenn das Abscherventil ausgelöst wird.

Hauptverdampfungszeit in Kammertrocknern

Zeit, während der die Hauptmenge der brennbaren Stoffe freigesetzt wird.

Hautkontakt

Hautkontakt ist die Berührung der Haut mit Materialien (Flüssigkeiten, Pasten, Feststoffen) sowie Aerosolen, Gasen und Dämpfen, die Gefahrstoffe und/oder biologische Arbeitsstoffe enthalten können einschließlich der Benetzung der Haut mit Spritzern oder des Kontakts mit kontaminierter Arbeitskleidung oder kontaminierten Oberflächen.

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Heizsystem

In der Anlage installiertes System, durch das die Temperatur der Reinigungsflüssigkeit über die örtliche Umgebungstemperatur angehoben werden soll.

Heizsystem für technische Lüftung

System zur Wärmeerzeugung und zum Heizluftaustausch, direkt und indirekt, das Brenner, Brennkammer, Wärmetauscher, Ventilator(en), Zu-, Ab- und Umluftleitungen, Einhausungen und Zusatzeinrichtungen, Mess- und Regeleinrichtungen umfassen kann.

Hermetisch dichte Einrichtung »nC«

Einrichtung, die so konstruiert ist, dass eine äußere Atmosphäre nicht in das Innere eindringen kann, und in der die Abdichtung durch einen Schmelzprozess hergestellt worden ist, z.B. durch Weichlöten, Hartlöten, Schweißen oder Verschmelzen von Glas mit Metall.

Hermetisch dichte Geräte

Die Einrichtung kann Hohlräume enthalten. Sie ist so konstruiert, dass eine äußere Atmosphäre nicht in das Innere eindringen kann.

Bemerkung 1: Kennzeichnung nach IEC 60079-0 »Ex nC« II 3 G.

Bemerkung 2: Wichtige konstruktive Parameter

  • Abdichtung erfolgt durch einen Schmelzprozess z.B.: Weichlöten, Hartlöten, Schweißen, Verschmelzen von Glas und Metall

Bemerkung 3: Mögliche Anwendungen

  • funkengebende Betriebsmittel

Hermetisch dichtes Gerät

Gerät, das so konstruiert ist, dass die äußere Atmosphäre nicht in das Innere eindringen kann, und bei dem die Abdichtung durch Verschmelzung erreicht wird, z.B. Löten, Hartlöten, Schweißen oder das Verschmelzen von Glas mit Metall.

Hersteller

Hersteller ist eine Organisation, angesiedelt an einem oder mehreren angegebenen Orten, welche solche Schritte der Herstellung, Bewertung, Handhabung und Lagerung eines Produkts durchführt oder überwacht, dass sie die Verantwortung für die ständige Übereinstimmung des Produkts mit den einschlägigen Anforderungen übernehmen und alle Verpflichtungen in diesem Zusammenhang wahrnehmen kann.

Bemerkung: Der Begriff »Hersteller« wird anstelle von »Organisation« wie in EN ISO 9001:2000 verwendet, jedoch sind beide für den Zweck dieser Norm austauschbar. H – Seite 123 – 01.12.2012<<>>

Herstellungsunterlagen

Die Unterlagen, die ein Hersteller benötigt, die aber nicht der Begutachtung durch eine Benannte Stelle unterliegen, wenn ein Antrag auf eine EG-Baumusterprüfbescheinigung oder eine Anerkennung zur Qualitätssicherung des Produkts/der Herstellung gestellt wird. Das sind z.B. Anweisungen, Herstellungszeichnungen, Datenblätter und Verkaufsinformationen.

Herstellung von ATEX-Produkten zur eigenen Verwendung

Wer unter die Richtlinie fallende Produkte in Betrieb nimmt, die er für seinen eigenen Gebrauch hergestellt hat, gilt als Hersteller. Er ist verpflichtet, die Richtlinie in Bezug auf die Inbetriebnahme einzuhalten.

Hierarchisches System

Vernetzte Anlage mit einer Brandmeldezentrale als Hauptbrandmeldezentrale, die folgende Aufgaben ausführen kann: Empfangen und/oder Senden von Signalen von/an Brandmeldezentralen einer Teilanlage, Anzeigen des Zustandes der Brandmeldezentralen einer Teilanlage.

Hinreichende Risikominderung

Risikominderung, die unter Berücksichtigung des Standes der Technik zumindest den gesetzlichen Anforderungen entspricht.

Historiespeicher

Datenspeicher, bei welchem Alarmmeldungen auch nach dem Rücksetzen der Brandmeldezentrale innerhalb einer festgelegten Zeit abrufbar sind.

Hochdruckverdichter

Hochdruckverdichter (HD-Verdichter) sind Acetylen-Verdichter, die für einen höchstzulässigen Betriebsüberdruck von mehr als 1,5 bar bestimmt sind.

Hochentzündlich

Stoffe und Zubereitungen sind hochentzündlich, wenn sie

  • in flüssigem Zustand einen extrem niedrigen Flammpunkt und einen niedrigen Siedepunkt haben,

  • als Gase bei gewöhnlicher Temperatur und Normaldruck in Mischung mit Luft einen Explosionsbereich haben.

Hochgeschwindigkeitsventil

Ein Druckentlastungsventil, das Nenn-Strömungsgeschwindigkeiten oberhalb der Flammenausbreitungsgeschwindigkeit des brennbaren Gemisches aufweist und somit den Flammendurchschlag verhindert.

Höchster Arbeitsdruck

Der höchste Arbeitsdruck für Acetylenverdichter ist der höchste Druck nach der letzten Verdichterstufe, dessen Überschreiten durch eine Druckbegrenzungseinrichtung verhindert wird.

 H – Seite 124 – 01.12.2012<<>>

Höchstwert des Überdruck-Scheitelwertes pext

Höchstwert des Überdrucks im Außenraum, der durch eine druckentlastete Staubexplosion erzeugt wird.

Bemerkung: Dieses Maximum tritt auf bei einem Abstand Rsvon der Entlastungsöffnung.

Höchstzulässige Beladung

Höchstzulässige Masse und höchstzulässiges Volumen von Werkstücken, die in die Anlage eingebracht werden können. Die Ladung kann mehr als ein Werkstück umfassen.

Höchstzulässige Betriebstemperatur

Die höchstzulässige Betriebstemperatur der Reinigungsflüssigkeit, für die die Anlage gestaltet und konstruiert wurde.

Höchstzulässige Menge brennbarer Stoffe

Diejenige Menge brennbarer Stoffe, die im Kammertrockner je Charge entsprechend dem Mindest-Abluftvolumenstrom der technischen Lüftung unter Berücksichtigung der Trocknungstemperaturkorrekturen freigesetzt werden darf.

Höchstzulässige Reinigungsflüssigkeitsmenge

Höchstzulässige Masse und höchstzulässiges Volumen der Reinigungsflüssigkeit, die/das in die Anlage eingefüllt werden darf.

Höchstzulässige Sauerstoffkonzentration

Die höchstzulässige Sauerstoffkonzentration ist diejenige Konzentration, die in der zu schützenden Anlage – auch bei zu erwartenden Störungen –nicht überschritten werden darf. Sie liegt im Allgemeinen um einen Sicherheitsabstand unter der Sauerstoffgrenzkonzentration. Dieser Abstand berücksichtigt die Tatsache, dass der Staub in der Anlage unter anderen Temperaturen und Drücken vorliegen kann als bei der Ermittlung der Sauerstoffgrenzkonzentration im Labor. Liegen in einer zu schützenden Anlage jedoch atmosphärische Bedingungen vor, so sind Sauerstoffgrenzkonzentration und höchstzulässige Sauerstoffkonzentration gleich.

Höchstzulässiger Betriebsüberdruck

Der höchstzulässige Betriebsüberdruck von Acetylenverdichtern bzw. der einzelnen Verdichterstufen ist der Druck, dessen Überschreiten um mehr als 10 % durch ein Sicherheitsventil verhindert wird.

Höchstzulässiger Durchsatz brennbarer Stoffe

In einem Durchlauftrockner freigesetzte Menge brennbarer Stoffe je Zeiteinheit entsprechend dem Mindest-Abluftvolumenstrom der technischen Lüftung, korrigiert entsprechend der Trocknungstemperatur.

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Höchstzulässiger Schutzflüssigkeitspegel

Höchster Pegel, den die Schutzflüssigkeit bei bestimmungsgemäßen Betrieb erreichen kann, wobei die Ausdehnungseinflüsse von dem vom Hersteller festgelegten ungünstigen Füllungszustand bei zum Volllastzustand bei der höchsten Umgebungstemperatur, für die das Betriebsmittel ausgelegt ist, zu berücksichtigen sind.

Hochtemperaturanlage

Anlage, die bei Wandtemperaturen der Brennkammer und/oder des Nutzraums über 750 ˚C arbeitet.

HRD-Unterdrückungsmittelbehälter

Vorrichtung, die ein Explosionsunterdrückungsmittel enthält, das durch Innendruck ausgestoßen werden kann.

Bemerkung 1: Dieser Innendruck kann Speicherdruck (Dauerdruck) sein oder er kann durch eine chemische Reaktion erzeugt werden, beispielsweise durch Zünden eines Explosivstoffes oder Auslösen eines pyrotechnischen Gerätes.

Bemerkung 2: HRD ist die Abkürzung für Hochgeschwindigkeitsausstoß.

Hubarbeitsbühne

Arbeitsbühne, bestehend aus einem Arbeitskorb und einer hydraulischen Hubeinrichtung, die auf einem Untergestell montiert ist, bei dem es sich um ein Fahrgestell mit Eigenantrieb handelt.

Hubrettungsfahrzeug

Feuerwehrfahrzeug, ausgerüstet mit einer Drehleiter oder einer Hubarbeitsbühne.

Hubzähler

Vorrichtung zum Zählen der Pumpenhübe einer Prüfröhrchenpumpe.

Hubzeit

Zeitspanne, in der ein Pumpenhub abgeschlossen ist.

Bemerkung: Die Hubzeit ist von dem in der Messeinrichtung eingesetzten Prüfröhrchentyp abhängig.

Hybrides Gemisch

Hybrides Gemisch ist ein Gemisch von Luft und brennbaren Stoffen in unterschiedlichen Aggregatzuständen. Beispiele für hybride Gemische sind Gemische aus Methan und Kohlenstaub, Luft oder Gemische aus Benzindampf und Benzintröpfchen mit Luft.

Bemerkung: Auch wenn die Konzentration einer oder mehrerer Brennstoffkomponenten unter deren unterer Explosionsgrenze liegt, kann das hybride Gemisch explosionsfähig sein.

Hyperventilation

Frequenz und/oder Tiefe der Atmung, die größer als normal ist.