DGUV Information 215-450 - Softwareergonomie

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Abschnitt 4 - 4 Psychologische Ansätze

In diesem Kapitel werden psychologische Ansätze bei der Arbeit am Bildschirm dargestellt, die sich insbesondere auf die Gestaltung, die Einführung und die Benutzung von Software zur Bearbeitung von Arbeitsaufträgen beziehen.

Neben der anzustrebenden Effektivität und Effizienz einer Software fordert die DIN EN ISO 9241-11 ebenso die Zufriedenstellung der Benutzerinnen und der Benutzer, um eine hohe Gebrauchstauglichkeit der Software zu erreichen. Die Freiheit von Beeinträchtigungen und die positive Einstellung gegenüber der Nutzung der Software werden als Teil des anzustrebenden Benutzungserlebnisses (User Experience) verstanden. Dieses Erlebnis der Benutzerinnen und Benutzer umfasst "sämtliche Emotionen, Vorstellungen, Vorlieben, Wahrnehmungen, physiologischen und psychologischen Reaktionen, Verhaltensweisen und Leistungen" (nach DIN EN ISO 9241-210).

Psychologische Ansätze helfen dabei, diese Aspekte in einem positiven Benutzungserlebnis zu vereinen, indem sie das Verhalten und Erleben der Benutzerin oder des Benutzers beschreiben und messen. Die so gewonnenen Erkenntnisse liefern für die Softwareentwicklung und Implementierung bedeutsame Hinweise, um übermäßige psychische Belastung zu vermeiden.

Software sollte unter Zuhilfenahme psychologischer Erkenntnisse optimal an die Benutzerin und den Benutzer, die Aufgabe und den Arbeitskontext angepasst sein, um folgende Aspekte zu unterstützen:

  • menschengerechte Arbeitsgestaltung,

  • effektive und effiziente Aufgabenerledigung,

  • individuelle Entfaltungsmöglichkeiten,

  • Motivation und Zufriedenheit,

  • geringes Stresserleben und

  • Wohlbefinden und psychische Gesundheit.