Abschnitt 7.2 - 7.2 Zusatzqualifizierung - Stufe 2a
7.2.1 Theoretische Qualifizierung
Rechtliche Grundlagen
Unfallgeschehen und Gefährdungen (z. B. Umkippen des Teleskopstaplers, Quetschgefahren durch drehbaren Oberwagen am Aufstellungsort, Elektrische Gefährdung bei Einsätzen in der Nähe von Frei- und Fahrleitungen)
Technische Grundlagen zu Teleskopstaplern mit drehbarem Oberwagen:
Grundlegender Aufbau
Anordnung und Funktion der Bedienelemente/Stellteile, Funkfernbedienung
Funktion und Einsatzgrenzen von Sicherheitseinrichtungen (z. B. Lastbegrenzungseinrichtung)
Anbaugeräte: Seilwinden, Gittermastausleger usw.
Tragfähigkeitsdiagramme (je nach Anbaugerät und Abstützung)
Kennzeichnung und Hinweise an der Maschine und an Anbaugeräten
Physikalische Grundlagen:
Kippkanten
Bodentragfähigkeit
Gefährdungsbeurteilung, Betriebsanweisung, Unterweisung, Einweisung
Sicherer Betrieb von Teleskopstaplern mit drehbarem Oberwagen:
Grundsätzliche Bestimmungen für den sicheren Betrieb:
Bestimmungsgemäße Verwendung gemäß Betriebsanleitung
Sicht- und Funktionskontrolle vor Einsatzbeginn
Auswahl und Wechsel von Anbaugeräten, Einsatz von Schnellwechseleinrichtungen (SWE)
Beachtung der Tragfähigkeitsdiagramme
Fahrwege, Verkehrswege
Sichtverhältnisse (Gefahrbereich, Sichteinschränkungen durch Maschine oder Last, Sichthilfen, Absperrung, Einweiser, Sicherungsposten)
Standsichere Aufstellung (auf Rädern und im abgestützten Zustand), Belastbarkeit von Böden, notwendige Fläche der Unterbauung
Verhalten bei Beendigung der Arbeiten und kurzzeitigem Verlassen
Spezielle Bestimmungen für den Kranbetrieb, z. B.:
Überlastung vermeiden
Lastpendeln vermeiden
Schrägzug vermeiden
Last nie über Personen führen
Festsitzende Lasten nie losreißen
Geeignete Lastaufnahme- und Anschlagmittel auswählen
Lasten sicher anschlagen (siehe DGUV Information 209-013 "Anschläger")
Spezielle Bestimmungen für ausgewählte Arbeitsumgebungen, z. B.:
Arbeiten in der Nähe von Baugruben, Gräben und Böschungen
Arbeiten in der Nähe von elektrischen Frei-/Fahrleitungen
Arbeiten unter Wind- und Wettereinfluss
Arbeiten in geschlossenen Räumen (Gefährdung durch Abgase)
Arbeiten im öffentlichen Verkehrsraum (Betriebserlaubnis, Fahrerlaubnisklassen, Sicherung von Arbeitsstellen, RSA/ArbStättV)
Prüfung:
Wiederkehrende Prüfung durch zur Prüfung befähigte Person (bei Kranbetrieb: alle vier Jahre Prüfung durch Sachverständigen bzw. ab dem 13. Jahr jährlich)
Prüfung nach besonderen Vorkommnissen
Prüfnachweis (Einsichtnahme durch die Fahrerin bzw. den Fahrer)
Bedeutung der Prüfplakette
Sicheres Durchführen der erforderlichen Wartungsarbeiten
7.2.2 Praktische Qualifizierung
Übung 2a-1:
Sicht- und Funktionskontrolle vor Einsatzbeginn
Wechseln der Anbaugeräte (Aufnahme und Abstellen, Überprüfung der Verriegelung)
Verfahren zum Einsatzort, Aufstellen, Überprüfung Untergrund/ Abstützung
Auswahl geeigneter Lastaufnahme- und Anschlagmittel, Einüben des sicheren Anschlagens an der Last, Aufnahme der Last, Führen der Last durch einen Parcours, Schwenken und Absetzen der Last. Einsatz in der Ebene und in der Höhe (Mindesthöhe der Ablage-Ebene: 5 m). Durchführung mit unterschiedlichen Lasten (schwere, leichte, lange, kompakte, flächige Lasten)
Nutzung der Notablass-Einrichtung