Allgemeiner Teil
Von den Unfallversicherungsträgern anerkannte Analysenverfahren zur Feststellung der Konzentrationen krebserzeugender, erbgutverändernder oder fortpflanzungsgefährdender Stoffe in der Luft in Arbeitsbereichen
(DGUV Information 213-500)
Information
(bisher BGI 505-0)
DGUV Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung Spitzenverband |
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Stand der Vorschrift: Ausgabe Dezember 2015
Teil der DGUV Information 213-5xx-Reihe sind die in diesem "Allgemeinen Teil" (DGUV-Information 213-500) beschriebenen Anforderungen und Grundsätze. Die Verfahren wurden bis 1998 unter der Nummer ZH 1/120.xx und ab 1999 unter der Nummer BGI 505-xx bzw. BGI/GUV-I 505-xx veröffentlicht. Eine Übersicht über die aktuellen und zurückgezogenen Analysenverfahren aus der Reihe der DGUV Information 213-5xx finden Sie unter http://analytik.bgrci.de |
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Inhaltsübersicht | Abschnitt |
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Vorwort zur fünften Ausgabe | |
Mitglieder und Ad-hoc-Sachverständige Arbeitsgruppe Analytik | |
Anforderungen an Messverfahren und deren Anwendung | 1 |
Gliederung der Messverfahren | 2 |
Allgemeines zur Messung von Gefahrstoffen in der Luft am Arbeitsplatz | 3 |
Vorbemerkung | 3.1 |
Aktive Probenahme | 3.2 |
Gase und Dämpfe | 3.2.1 |
Aerosole | 3.2.2 |
Passive Probenahme | 3.3 |
Transport und Aufbewahrung der Proben | 3.4 |
Messverfahren | 3.5 |
Diskontinuierliche Messverfahren | 3.5.1 |
Kontinuierliche und quasi-kontinuierliche Messverfahren | 3.5.2 |
Beurteilung der Messverfahren | 4 |
Allgemeines | 4.1 |
Beurteilungskriterien | 4.2 |
Genauigkeit und Wiederfindung | 4.2.1 |
Bestimmungsgrenze | 4.2.2 |
Selektivität | 4.2.3 |
Messunsicherheit | 4.3 |
Messunsicherheit der Probenahme | 4.4 |
Probenahme zur Bestimmung dampf- oder gasförmiger Stoffe in der Luft | 4.4.1 |
Probenahme zur Bestimmung von partikelförmigen Stoffen in der Luft | 4.4.2 |
Messunsicherheit der analytischen Bestimmung | 4.5 |
Messunsicherheit der Kalibrierung | 4.5.1 |
Messunsicherheit des Analysenverfahrens | 4.5.2 |
Literatur | 5 |
Vorwort zur fünften Ausgabe
Erstmalig wies 1958 die Kommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) auf die krebserzeugende Wirkung einiger Arbeitsstoffe (Benzidin, ß-Naphthylamin, Beryllium) hin.
In den Folgejahren wurden weitere Arbeitsstoffe als krebserzeugend erkannt. Für viele dieser Arbeitsstoffe lagen keine bzw. keine validen Messverfahren zur Bestimmung der Konzentration in der Luft am Arbeitsplatz vor. Deshalb setzte der ehemalige Fachausschuss Chemie 1978 die Arbeitsgruppe Analytik mit dem Ziel ein, für krebserzeugende Gefahrstoffe, die technische Bedeutung haben, vorhandene Messverfahren unter dem Aspekt der praktischen Anwendung zu bewerten bzw. neue Messverfahren zu erarbeiten.
Seit 1970 erfolgte eine Unterteilung in Stoffe, die beim Menschen erfahrungsgemäß Krebs verursachen (A1) und in Stoffe, die sich im Tierexperiment als krebserzeugend erwiesen (A2). Im Zeitraum von 1976 bis 1993 bestand dann eine Einteilung in A1, A2 und Stoffe mit Verdacht auf krebserzeugende Wirkung (B). Ab 1993 wurden die krebserzeugenden Gefahrstoffe in 3 EG-Kategorien eingeordnet (K1 bis K3) [1]. Mit Einführung der GHS-Einstufung und Kennzeichnung entsprechend der CLP-Verordnung [2] werden Karzinogene in die Kategorien 1A, 1B und 2 eingeordnet, ein entsprechendes Einordnungsschema besteht für reproduktionstoxische (fortpflanzungsgefährdende) Stoffe und für Keimzellmutagene (erbgutverändernde Stoffe).
Die Messverfahren für krebserzeugende, erbgutverändernde und fortpflanzungsgefährdende Stoffe (CMR-Stoffe) wurden auf der Grundlage bestehender Gesetze und Vorschriften neu erarbeitet und als "von den Berufsgenossenschaften anerkannte Verfahren" bis 1998 unter der Nummer ZH 1/120.xx und ab 1999 als "von den Unfallversicherungsträgern anerkannte Verfahren" unter der Nummer BGI 505-xx bzw. BGI/GUV-I 505-xx veröffentlicht. Seit Mai 2014 laufen sie unter der Nummer DGUV Information 213-5xx.
Die meisten Messverfahren wurden ins Englische übersetzt und von der DFG unter dem Titel "The MAK-Collection for Occupational Health and Safety - Part III: Air Monitoring Methods" im Wiley-VCH-Verlag veröffentlicht [3].
Die in die Arbeitsgruppe Analytik berufenen Mitglieder und Gäste sind Sachverständige aus Industrie, Forschungsinstituten und Landesämtern auf den Gebieten der Gefahrstoffmessung, Gefahrstoffbeurteilung und der chemischen Analytik.
Im Zuge der Gefährdungsbeurteilung von CMR-Stoffen an Arbeitsplätzen werden die Mitglieder aus der Arbeitsgruppe aufgefordert, einen Vorschlag für ein Messverfahren zu erarbeiten. Dieser Vorschlag kann auch gegebenenfalls unter Hinzuziehung eines Gastexperten eingebracht werden. Die Verfahren werden nach vorgegebenen einheitlichen Kriterien erarbeitet und verfasst. Hierbei werden insbesondere die Anforderungen der DIN EN 481 [4], DIN EN 482 [5] und der TRGS 402 [6] berücksichtigt.
Nach Plausibilitätsprüfung erfolgt die Freigabe zur Veröffentlichung als von den Unfallversicherungsträgern anerkanntes Messverfahren.
Die Änderung gesetzlicher Vorgaben oder die messtechnische Weiterentwicklung führen zur Überprüfung und Überarbeitung vorhandener Messverfahren. Überholte Verfahren werden zurückgezogen. Eine Übersicht ist im Internet einzusehen (http://analytik.bgrci.de).
Mitglieder und Ad-hoc-Sachverständige Arbeitsgruppe Analytik
Obmann (Korrespondenzadresse)
Dr. Thomas H. Brock
Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie
Prävention - Kompetenz-Center Gefahrstoffe und biologische Arbeitsstoffe
Gefahrstoffe, Biostoffe, Analytik
Postfach 10 14 80
69004 Heidelberg
E-Mail: thomas.brock@bgrci.de
Mitglieder
Dr. Christoph Emmel, Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, München
Dr. Ulrich Engel, Merck KGaA, Darmstadt
Dipl.-Chem. Yvonne Giesen, Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, Sankt Augustin
Dr. Martin Grosser, München
Dr. Michael Kirchner, Institut für Gefahrstoffforschung der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie, Bochum
Dipl.-Ing. (FH) Berthold Klumpp, Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen
Dr. Wilhelm Krämer, BASF SE, Ludwigshafen
Dr. Heinrich Lauterwald, Landesamt für Umwelt, Rheinland-Pfalz, Mainz
Dipl.-Ing. Dirk Leonhardt-Nass, Bayer Pharma AG, Berlin
Dr. Uta Lewin-Kretzschmar, Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie, Leuna
Dr. Manfred Wildenauer, AlzChem AG, Trostberg
Ehemalige Mitglieder
Dipl.-Ing. Christoph Bruhn, Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen
Dr. Ulrich Dutt, Merck KGaA, Gernsheim
Dr. Werner Ernst, Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie, Nürnberg
Dr. Hajo-Hennig Fricke, Institut für Gefahrstoffforschung der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie, Bochum
Dr. Klaus Feige, Merck KGaA, Darmstadt
Dr. Gerhard Fleischhauer, Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie, Heidelberg
Dr. Walter Forwerg, Hoechst AG, Frankfurt/Main
Dr. Hans-Günther Gielen, Landesamt für Umweltschutz und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz, Mainz
Dr. Günther Heyer, Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie, Heidelberg
Dipl.-Ing. Elisabeth Hoffmann, Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie, Frankfurt/Main
Dr. Jürgen Keller, Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie, Heidelberg
Dr. Michael Kuck, Bayer AG, Leverkusen
Dr. Norbert Lichtenstein, Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, Sankt Augustin
Dr. Herbert Muffler, Hoechst AG, Frankfurt/Main
Dr. Henner Runge, BASF AG, Ludwigshafen
Dr. Ulrich Rust, Degussa AG, Trostberg
Dr. Nikolaus Schön, Bayer AG, Leverkusen
Dr. Eckhard Schriever, Volkswagen AG, Wolfsburg
Dr. Hartmut Schulz, Bayer AG, Leverkusen
Dipl.-Ing. Werner Sporenberg, Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen
Dr. Dieter Stevenz, Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie, Leuna
Dr. Friedrich Wodtcke, BASF AG, Ludwigshafen
Dr. Dieter Wolf, Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitsschutz, Sankt Augustin
Ad-hoc-Sachverständige
Professor Dr. Helmut Blome, Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, Sankt Augustin
Dr. Bogdoll, Hoechst AG, Frankfurt/Main
Dr. Karl-Siegfried Brenner, BASF AG, Ludwigshafen
Professor Dr. Dietmar Breuer, Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, Sankt Augustin
Dipl.-Ing. Karl-Ernst Buchwald, Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, Sankt Augustin
Peter Carstens, Dow Stade GmbH, Stade
Dr. Jürgen Fauss, Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe, Mannheim
Dr. Friedrich Caesar, BASF AG, Ludwigshafen
Dr. Fischer, BASF AG, Ludwigshafen
Anastatia Gluschko, Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, Sankt Augustin
Dr. Beate Häger, TU München
Dr. Jens-Uwe Hahn, Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, Sankt Augustin
Dipl.-Min. Gies Heidermanns, Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, Sankt Augustin
Dr. Hermann, TÜV, Essen
Dr. Herrmann, Deutsche Marathon Petroleum GmbH, Burghausen
Dr. Jamshid Hosseinpour, Bayreuther Institut für Umweltforschung, Bayreuth
Dr. Klaus Jaeger, Bayer AG, Leverkusen
W. Kapons, Dow Chemical Rheinwerk GmbH, Rheinmünster
Dipl.-Ing. Keilitz, Wacker Chemie GmbH, Burghausen
W. Wolfram Kessler, BASF AG, Ludwigshafen
Dipl.-Ing. Kleinohl, Deutsche Solvay-Werke GmbH, Rheinberg
Dr. Hansjörg Kieper, Gesellschaft für Arbeitsplatz- und Umweltanalytik mbH, Münster-Roxel
Dr. Udo Knecht, Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin der Universität Gießen, Gießen
Dr. Kyi, Deutsche Marathon Petroleum GmbH, Burghausen
Professor Dr. Eleftheria Lehmann, Bundesanstalt für Arbeitsschutz, Dortmund
Dr. Lemke, Hoechst AG, Frankfurt/Main
Dr. Hans Linde, Niedersächsisches Landesamt für Ökologie, Hannover
Dr. Löffler, BASF AG, Ludwigshafen
Dr. Lohwasser, Bayer AG, Leverkusen
Dr. Markus Mattenklott, Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, Sankt Augustin
Dipl.-Chem. (FH) Rachid Ngazi, Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, Sankt Augustin
Dr. Puschmann, Hoechst AG, Werk Gendorf, Gendorf
Dr. Quellmalz, Landesamt für Umweltschutz, Karlsruhe
Dr. Günther Riediger, Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitsschutz, Sankt Augustin
Dipl.-Chem. Wolfgang Schneider, Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, Sankt Augustin
Dr. Schramm, GSF-Forschungszentrum, Oberschleißheim
Dr. Claudia Schuh, Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe, Mannheim
Dr. Spiegelhalder, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg
Dipl.-Ing. Ullrich Teichert, Gesellschaft für Staubmesstechnik und Arbeitsschutz mbH, Neuss
Dr. Kurt Timm, Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie, Leuna
Dr. Tobias, Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin der Universität Gießen, Gießen
Dipl.-Ing. Michael Tschickardt, Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz, Mainz