DGUV Information 209-083 - Silos für das Lagern von Holzstaub und -spänen - Bauliche Gestaltung, Betrieb

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Abschnitt 5.4 - 5.4 Silogeometrie

Runde Silos haben gegenüber eckigen Silos u. a. folgende Vorteile:

  • höhere statische und dynamische Belastbarkeit bei gleicher Wandstärke und Armierung

  • Vermeidung von "toten" Ecken und geringere Neigung zur Bildung von Späne-Brücken bei Verwendung von Austragschnecken

Rechteckige Silogrundrisse erfordern für einen störungsarmen Betrieb aufwändigere Austragsysteme. Zur Vermeidung von toten Ecken müssen z. B. Schubbodenaustragungen vorgesehen werden (siehe Abschnitt 6).

Der Querschnitt des Silos muss entweder gleichbleibend sein oder sich mit steigender Silohöhe verringern.

Silos mit im Verhältnis zum Durchmesser geringen Füllhöhen begünstigen eine Bildung von Späne-Brücken und Späne-Stöcken weniger als hohe Silos. Das vernünftige Verhältnis Länge/Durchmesser (L/D) des Silobaukörpers hängt vom gelagerten Material, dessen Feuchte und der Verweildauer im Silo ab und sollte generell nicht größer als 2,5 sein. Dies entspricht nach Abzug des Schüttkegels einer Füllhöhe H von höchstens dem zweifachen Silo-Innendurchmesser.

Als Anhaltswerte für die maximale Füllhöhe und das Füllhöhe/Durchmesser-Verhältnis (H/D) können erfahrungsgemäß folgende Werte angesehen werden:

Gelagertes Späne-Material besteht aus:Max. Füllhöhe HMax. H/D
Altholz, Recyclingholz≤ 16 m1,25
feuchtes Material (Holzfeuchte > 15%)≤ 16 m1,25
trockenes Material (Holzfeuchte ≤ 15 %)> 16 m2,00

Für die Ermittlung der Bauhöhe des Silos muss neben der konzipierten Füllhöhe noch der Platzbedarf für die Explosionsdruckentlastungstechnik und die Material-Einbringungstechnik berücksichtigt werden.