DGUV Information 214-046 - Sichere Waldarbeiten

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Abschnitt 10.1 - 10 Bestandspflege
10.1 Jungbestandspflege

Bei der Jungbestandspflege wird in Beständen, in denen noch keine Holzernte erfolgte, gearbeitet. Die Bestände sind dicht und die Bäume fallen nicht zu Boden. Es werden spezielle Arbeitstechniken angewendet.

Ist der Baum vom Stock getrennt, muss der angelehnte Baum zu Boden gebracht werden. Das kann durch Abtragen oder stückweises Absägen (z. B. Schrägschnitt oder zwei Gegenschnitte) erfolgen.

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Abb. 108 Schrägschnitt

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Abb. 109 Gegenschnitte
Das ist zu beachten:
  • Zur Einhaltung der Sicherheitsabstände sind getrennte Arbeitsflächen festzulegen. Es können Pflegepfade zur Gliederung genutzt werden.

  • Für Fällschnitte ist die Sicht auf den Stamm freizumachen.

  • Nicht über Schulterhöhe sägen.

  • Ggf. zusätzlich stehende Entastung in dichten Nadelholzbeständen.

  • Stückweises Absägen nur in dichten Schwachholzbeständen. Dabei den Standort so wählen, dass eine Gefährdung durch den nachrutschenden Stamm und Äste vermieden wird.

  • Spannung und Gewicht des Holzes beurteilen, damit die Säge nicht einklemmt.

  • Bei Gegenschnitten muss der erste Schnitt grundsätzlich in die Druckseite, der zweite in die Zugseite geführt werden.

Freischneider (siehe Abschnitt 3.2) kommen nur in übersichtlichen Beständen mit überschaubarer Oberhöhe zum Einsatz.

Beim Einsatz von Handwerkzeugen ist ein unkontrolliertes Zurückfedern zu vermeiden. Bei Nutzung der Einhand-Heppe wird das auszuhauende Material mit der Hand gespannt.