DGUV Information 213-582 - Verfahren zur Bestimmung von Quarz und Cristobalit Von den Unfallversicherungsträgern anerkannte Analysenverfahren zur Feststellung der Konzentrationen krebserzeugender Arbeitsstoffe in der Luft in Arbeitsbereichen

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Abschnitt 5.3 - 5.3 Erweiterte Messunsicherheit

Die erweiterte Messunsicherheit U nach DIN EN 482 [11] bei Einsatz der Probenahmesysteme FSP-10 (10 l/min) und PM 4F (4 m3/h) wurde unter Zugrundelegung der analytischen Präzision (Verfahren nach Abschnitt 4.3) von 2,0 % bei 0,5 mg Quarz bzw. 1,9 % bei 0,43 mg Cristobalit für die ideale und reale absolute Nachweisgrenze (0,01 bzw. 0,03 mg) für Quarz und Cristobalit abgeschätzt [4, 7].

Bei Einsatz des Probenahmesystems PM 4F beträgt die erweiterte Messunsicherheit für Quarz- bzw. Cristobalit-Konzentrationen von 0,01, 0,05, 0,10 und 0,15 mg/m3 bei einer Probenahmedauer zwischen 2 und 8 Stunden rund 24 %.

Für das Probenahmesystem FSP-10 ergibt sich eine erweiterte Messunsicherheit von 24 bis 26 %, mit Ausnahme der 2-stündigen Probenahme bei der Konzentration 0,01 mg/m3. Hier errechnet sich ein Wert von 30 bzw. 56 % (in Bezug auf die ideale bzw. die reale Nachweisgrenze) für die erweiterte Messunsicherheit.

Eine detaillierte Berechnung der erweiterten Messunsicherheit nach DIN EN 482 [11] findet sich beispielhaft in [7] und im Verfahren 02 (Röntgendiffraktometrie, Abschnitt 5.3).

Bei der Abschätzung der Messunsicherheit bei sehr niedrigen Konzentrationen im Bereich von 0,01 mg/m3 sollte im Einzelfall auch der Einfluss der ubiquitären Belastung berücksichtigt werden. Zu bedenken ist, dass die ubiquitäre Belastung mit Quarz-A-Staub in der Luft in der Größenordnung von 0,001 mg/m3 liegt, durchaus aber auch Werte von bis zu etwa 0,01 mg/m3 erreichen kann.