DGUV Information 213-045 - Tätigkeiten mit PCB-haltigen Produkten

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Tätigkeiten mit PCB-haltigen Produkten
(bisher: BGI/GUV-I 8665)

Information

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Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung Spitzenverband

Stand der Vorschrift: April 2014

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InhaltsübersichtAbschnitt
Vorbemerkung
Anwendungsbereich 1
Begriffsbestimmungen 2
Eigenschaften und Verwendung von PCB 3
Aufnahme und Wirkungen 4
Rechtliche Anforderungen 5
Informationsermittlung und Gefährdungsbeurteilung 6
Technische Schutzmaßnahmen 7
Organisatorische Schutzmaßnahmen 8
Beschäftigungsbeschränkungen8.1
Fachkundige Person8.2
Betriebsanweisung8.3
Unterweisung und arbeitsmedizinisch-toxikologische Beratung8.4
Verzeichnis der Beschäftigten8.5
Hygienische Maßnahmen8.6
Erste Hilfe8.7
Arbeitsmedizinische Vorsorge8.8
Persönliche Schutzausrüstung 9
Zusätzliche Hinweise zu Schutzmaßnahmen bei ausgewählten Tätigkeiten und Anwendungsbereichen 10
Instandhaltungsarbeiten an Transformatoren10.1
Entsorgung von Transformatoren/Kondensatoren10.2
Entsorgung von PCB-haltigen Kondensatoren10.3
Schutzmaßnahmen bei der Demontage dichter Kondensatoren10.3.1
Schutzmaßnahmen bei der Demontage undichter Kondensatoren10.3.2
Instandhaltungsarbeiten an Leuchtstofflampen10.3.3
Verhaltensregeln für Raumnutzer bei ausgelaufenen Kleinkondensatoren.10.4
Gebäudesanierung10.5
Baustelleneinrichtung10.5.1
Persönliche Schutzausrüstung10.5.2
Brandschadensanierung10.6
Ansprechpartner 11
Literaturverzeichnis Anhang 1
Informationen zu PCB Anhang 2
Toxikologie, Verstoffwechselung und Ausscheidung Anhang 3
Informationen für den Betriebsarzt Anhang 4
Berechnung der maximalen Aufenthaltsdauer Anhang 5
Musterbetriebsanweisung Demontage von Langfeldleuchten Anhang 6

Vorbemerkung

Polychlorierte Biphenyle (PCB) wurden seit den 1920er Jahren weltweit hergestellt. Sie wurden in geschlossenen Systemen, u.a. als Isolierflüssigkeiten in Transformatoren und Kondensatoren, oder in offenen Systemen, z. B. als Zusätze in dauerelastischen Fugenmassen oder Farben und Lacken, eingesetzt. Sie sind heute ubiquitär verbreitet, auch wenn sie nicht mehr hergestellt und verwendet werden dürfen.

PCB sind lipophil und lagern sich daher nach einer Aufnahme im Fettgewebe an. Insbesondere die höher chlorierten PCB werden extrem langsam abgebaut und ausgeschieden. Daher kann bei fast jedem älteren Menschen PCB im Körper nachgewiesen werden. Die chronische Toxizität und die Kanzerogenität hängen ebenfalls vom Chlorgehalt ab. Einigen PCB werden sogar dioxinähnliche Eigenschaften zugeschrieben.

Seit 1989 dürfen PCB in Deutschland nicht mehr hergestellt und in Verkehr gebracht werden. Es sind jedoch noch PCB-haltige Produkte und Geräte im Umlauf, die einer ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt werden müssen.