DGUV Information 213-583 - Verfahren zur Bestimmung von aromatischen Aminen Von den Unfallversicherungsträgern anerkannte Analysenverfahren zur Feststellung der Konzentrationen krebserzeugender Arbeitsstoffe in der Luft in Arbeitsbereichen

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Abschnitt Verfahren 01 - Probenahme mit Pumpe und Abscheidung auf einem sauer imprägnierten Filter, Gaschromatographie nach Elution

Erprobtes und von den Unfallversicherungsträgern anerkanntes Verfahren zur Bestimmung von aromatischen Aminen in Arbeitsbereichen.

Für die folgenden Stoffe ist das Verfahren validiert.

NameCAS-Nr.Molmasse
Anilin; Aminobenzol62-53-393,13
2,4-Dimethylanilin; 2,4-Xylidin95-68-1121,18
2,5-Dimethylanilin; 2,5-Xylidin95-78-3121,18
2,6-Dimethylanilin; 2,6-Xylidin87-62-7121,18
4-Ethoxyanilin; p-Phenetidin156-43-4137,18
2-Methoxyanilin; o-Anisidin90-04-0123,15
3-Methoxyanilin; m-Anisidin536-90-3123,15
4-Methoxyanilin; p-Anisidin104-94-9123,15
2-Methylanilin; o-Toluidin95-53-4107,16
3-Methylanilin; m-Toluidin108-44-1107,16
4-Methylanilin; p-Toluidin106-49-0107,16

Es sind personengetragene und ortsfeste Probenahmen für Messungen zur Beurteilung von Arbeitsbereichen möglich.

Kurzfassung

Mit diesem Verfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration von Anilin, 4-Ethoxyanilin, Methoxyanilinen, Methylanilinen und Dimethylanilinen, im Folgenden kurz Amine genannt, im Arbeitsbereich personengetragen oder ortsfest bestimmt.

Messprinzip:Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch einen mit einem sauer imprägnierten Filter bestückten Filterhalter gesaugt. Anschließend werden die abgeschiedenen Amine mit Acetonitril/Ammoniakwasser-Gemisch vom Filter desorbiert und nach gaschromatographischer Trennung mit dem massenselektiven Detektor bestimmt.
Bestimmungsgrenze:absolut: 0,2 bis 1,6 ng je Amin
relativ:von 0,003 bis 0,026 mg/m3 an Amin für 240 l Probeluftvolumen, 4 ml Desorptionslösung und einem Injektionsvolumen von 1 μl (siehe auch Abschnitt 5.2)
Selektivität:Eine hohe Selektivität wird durch die gaschromatographische Trennung und Verwendung eines massenselektiven Detektors erreicht.
Vorteile:Personengetragene und selektive Messungen möglich.
Nachteile:Keine Anzeige von Konzentrationsspitzen.
Apparativer Aufwand:Pumpe, Volumenstrommessgerät, Filterhalter mit sauer imprägniertem Filter, Gaschromatograph mit massenselektivem Detektor.