DGUV Information 208-043 - Sicherheit von Regalen

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Abschnitt 4.4 - 4.4 Sind Schäden durch Stoßeinwirkung oder Überlastung an Trägern vorhanden?

Die maximale Durchbiegung von Trägern bei Nennlast ist mit 1/200 der Spannweite vorgegeben, was einem Wert von 5 Millimeter pro Meter entspricht. Wird also bei voll ausgelastetem Regal eine größere Durchbiegung als 5 Millimeter pro Meter gemessen (zum Beispiel durch Anbringen von zwei 5 Millimeter starken Distanzstücken an den Enden einer 1 m langen Wasserwaage, die dann von unten an den Träger gehalten wird), so muss davon ausgegangen werden, dass entweder das Regal im Moment überladen ist oder zuvor derart überlastet wurde, dass plastische Deformationen auftraten. In einem solchen Fall muss das Regal entlastet werden. Es muss dann überprüft werden, ob das Regal überladen war und ob bleibende Verformungen aufgetreten sind. Als zulässige plastische Deformation im unbelasteten Zustand werden maximal 20 Prozent der Durchbiegung bei Nennlast angegeben, das heißt maximal 1/1000 der Spannweite, was 1 Millimeter pro Meter entspricht.

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Abb. 9 Beschädigter Regalträger

Als kritisch zu betrachten sind auch eventuelle horizontale plastische Verformungen, weil diese leicht zum Knicken oder Beulen der Träger führen können. Als Grenzwert sind 50 Prozent der normalen vertikalen Durchbiegung bei Nennlast angegeben, was maximal 2,5 Millimeter pro Meter entspricht.

Ob eine Überlastung der Träger vorliegt, lässt sich am besten vom Ende einer Gasse feststellen. Beim Blick in Längsrichtung ist eine übermäßige Durchbiegung leicht erkennbar. Im Zweifelsfall sollte nachgemessen werden.

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Abb. 10 Messung der Schiefstellung mit digitaler Wasserwaage

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Abb. 11 Unfachmännisch geschweißte Stütze

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Abb. 12 Gerissene Schweißnaht an der Fußplatte der Stütze