DGUV Information 212-019 - Chemikalienschutzkleidung bei der Sanierung von Altlasten, Deponien und Gebäuden Schutz vor Gefahrstoffen und biologischen Arbeitsstoffen

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Abschnitt 2 - Welche Gefährdungen gibt es am Arbeitsplatz?

Die grundlegende Voraussetzung für die richtige Auswahl von CS-Kleidung ist die möglichst genaue Kenntnis der am Arbeitsplatz möglichen Gefährdungen. Ohne diese Kenntnis ist die Erfüllung der Fürsorgepflicht des Unternehmers zur Bereitstellung geeigneter Schutzkleidung nicht möglich.

Bei der Informationsermittlung sind nicht nur die Gefährdungen direkt am Arbeitsplatz bei Durchführung aller Tätigkeiten zu berücksichtigen, sondern auch mögliche Gefährdungen durch arbeitsbedingte Störungen oder benachbarte Arbeitsplätze. Wichtig ist dabei auch daran zu denken, dass Beschäftigte evtl. mehrere Tätigkeiten nacheinander durchführen oder dass sie sich bedingt durch ihre Tätigkeiten gegenseitig gefährden können. Es empfiehlt sich daher auch Beschäftigte zu befragen, die in derartigen Bereichen schon tätig waren und dadurch über entsprechende Erfahrungen verfügen.

Eine Hilfe für den Einstieg in die Gefährdungsbeurteilung bietet das Ablaufschema aus Anhang 1. In diesem Schema werden Fragen gestellt, die helfen sollen, Gefährdungen zu erkennen oder aufzuspüren. Die ersten Fragen dienen der Ermittlung der notwendigen Informationen und die weiteren Fragen beziehen sich auf die Tätigkeiten und zusätzlichen Gefährdungen, die am Arbeitsplatz auftreten können. Der Fragenkatalog bietet somit eine Hilfestellung, um auf mögliche Gefährdungen aufmerksam zu werden und enthält auch Hinweise auf weitere Informationsquellen oder außerdem geltende Unterlagen.

Bevor Maßnahmen festgelegt werden können, müssen die ermittelten Gefährdungen beurteilt werden. Dabei müssen auch die Anforderungen an die Schutzkleidung festgelegt werden.

Auf der Grundlage dieser Beurteilungen muss aus der auf dem Markt verfügbaren CS-Kleidung die für die Tätigkeit und den Beschäftigten am besten geeignete ausgewählt werden. Dabei hilft die Kennzeichnung, die auf der Grundlage der Eigenschaften und Fähigkeiten der CS-Kleidung und entsprechend der einschlägigen Normen erfolgt ist.

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Ob die Schutzkleidung wirklich geeignet ist und sich am Arbeitsplatz bewährt, ist durch ständige Kontrolle der Wirksamkeit zu prüfen.