Abschnitt C20.3 - Grundregeln für den sicheren Einsatz mit Atemschutzgeräten
Sicherer Einsatz mit Atemschutzgeräten - Grundregeln für Einheitsführer
- 1.
Unter Atemschutzgeräten nur nach G26 untersuchte, geübte und voll einsatzfähige Feuerwehrangehörige einsetzen.
- 2.
Atemschutztrupps müssen vollständig ausgerüstet sein.
- 3.
Es dürfen nur vollzählige Atemschutztrupps eingesetzt werden. Einzelne Feuerwehrangehörige dürfen nicht eingesetzt werden.
- 4.
Innerhalb eines Atemschutztrupps dürfen nur gleiche und einsatzbereite Atemschutzgeräte eingesetzt werden.
- 5.
Atemschutzgeräte dürfen nur außerhalb des Gefahrenbereichs an- und abgelegt werden.
- 6.
Die Atemschutzüberwachung muss sichergestellt und kontrolliert werden.
- 7.
Es muss eine ständige Verbindung zum eingesetzten Atemschutztrupp sichergestellt sein.
- 8.
Der Rückzugsweg des Atemschutztrupps muss gesichert sein. Sicherungsmöglichkeiten sind insbesondere Schlauchleitungen und Feuerwehrleinen. Sprechfunk allein ist keine ausreichende Sicherung.
- 9.
Ständig muss mindestens ein Sicherheitstrupp am Zugang zur Einsatzstelle zum sofortigen Einsatz bereitstehen.
- 10.
An unübersichtlichen Einsatzstellen muss für jeden eingesetzten Atemschutztrupp ein Sicherheitstrupp bereitstehen.
Sicherer Einsatz mit Atemschutzgeräten - Grundregeln für Atemschutzgeräteträger
- 1.
Persönliche Schutzausrüstungen müssen vollständig angelegt sein. Im Innenangriff sind insbesondere auch vorhandene Feuerschutzhauben einzusetzen.
- 2.
Nur dann als Atemschutzgeräteträger tätig werden, wenn man sich körperlich dazu in der Lage fühlt.
- 3.
Atemschutzgeräte außerhalb des Gefahrenbereichs anlegen. Erforderliche Dicht- und Funktionsprüfungen nicht vergessen.
- 4.
Nur auf Weisung des Einheitsführers und nach Registrierung für die Atemschutzüberwachung vorgehen. Als Trupp nur geschlossen vor- und zurückgehen.
- 5.
Lungenautomaten erst anschließen, wenn der Gefahrenbereich erreicht ist.
- 6.
Den Lungenautomaten nicht selbst in das Anschlussstück der Vollmaske einschrauben oder einstecken. Soweit nicht andere Personen helfen, unterstützen sich die Geräteträger gegenseitig.
- 7.
In verqualmten Räumen nur kriechend (Seitenkriechgang) vorgehen.
Faustformel: Wenn ich aufrecht stehend meine Füße nicht mehr sehen kann, muss ich auf die Knie.
Vorsicht: Bei vorgelagertem Körperschwerpunkt besteht erhöhte Absturzgefahr an Absturzkanten.
- 8.
Rückzugsweg durch Schlauchleitung oder Feuerwehrleine sichern.
- 9.
Regelmäßig den Flaschendruck kontrollieren. Für den Rückweg den doppelten Luftvorrat des Hinwegs einplanen.
- 10.
Regelmäßige Rückmeldung über Standort und/oder besondere Ereignisse. Nach dem Einsatz meldet sich der Trupp beim zuständigen Einheitsführer zurück.