Abschnitt C13 - C13 Sicheres Halten und Selbstretten mit dem Feuerwehr-Haltegurt
Feuerwehr-Haltegurte werden als persönliche Schutzausrüstungen (PSA) zum Halten und wenn keine andere Möglichkeit besteht, zum Selbstretten eingesetzt. In Verbindung mit der Feuerwehrleine bildet der Feuerwehr-Haltegurt ein Haltesystem, das z.B. eine Annäherung zur Absturzkante verhindern und Personen vor dem Abstürzen, Abrutschen, Weiterrutschen und Versinken schützen kann.
Diese Arbeitshilfe erläutert Sicherungsmaßnahmen zum Halten und Selbstretten.
"Halten" nach FwDV 1: Der Gesicherte kann die Absturzkante nicht erreichen.
Unfallbeispiele:
Der Feuerwehrmann stolperte auf der steilen Böschung und stürzte ins Gewässer.
Bei einer Selbstrettungsübung verlor der Feuerwehrmann die Kontrolle über die Feuerwehrleine. Da er nicht zusätzlich gegen Absturz gesichert war, stürzte er ca. 3 m tief auf Betonboden ab.
Gefährdungen:
Gefährdungen beim Umgang mit dem Feuerwehr-Haltegurt entstehen insbesondere, wenn
Feuerwehr-Haltegurte zum Auffangen von Personen verwendet werden,
Feuerwehr-Haltegurte bei Selbstrettungsübungen ohne zusätzliche Sicherung gegen Absturz eingesetzt werden,
beschädigte oder nicht ordnungsgemäß angelegte Feuerwehr-Haltegurte beim Halten und Selbstretten benutzt werden.
Schutzziel:
Rettungs- und Selbstrettungsübungen sind so durchzuführen, dass Verletzungen für die Übenden vermieden werden.
Weitere Informationen:
UVV "Feuerwehren" (GUV-V C53)
Feuerwehr-Dienstvorschrift 1 "Grundtätigkeiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz"
DIN 14 927 "Feuerwehr-Haltegurt"
DIN 14 800-17 "Feuerwehrtechnische Ausrüstung für Feuerwehrfahrzeuge - Gerätesatz Absturzsicherung"
Information "Haltegurte und Verbindungsmittel für Haltegurte" (BGI/GUV-I 870)
Sturzgefahr aus dem Fenster bei der Rettung eines Eichhörnchens. Die Gefahr lässt sich durch einfaches Zurückhalten mittels Feuerwehr-Haltegurt und Feuerwehrleine vermeiden.